Laut aktueller Studie der DONAU Versicherung sehen sich Österreichs Klein- und Mittelbetriebe trotz anhaltender Belastungen in stabiler Verfassung. Zwei Drittel beurteilen ihre Lage als gut, doch Bürokratie, Inflation und Fachkräftemangel bleiben zentrale Themen. Versicherungen gewinnen dabei weiter an Bedeutung.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 22.10.2025
Österreichs KMU präsentieren sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen widerstandsfähig. Zwei Drittel der Befragten bewerten ihre aktuelle Lage als sehr gut oder eher gut. Größere Unternehmen mit 100 bis 249 Beschäftigten zeigen sich besonders robust: 69% von ihnen sehen ihre Lage positiv, bei Kleinstbetrieben mit bis zu 19 Mitarbeitenden sind es 64%.
Die größten Belastungsfaktoren bleiben steigende Preise und Inflation, die 70% der Betriebe betreffen. Der Fachkräftemangel bleibt für 51% eine Herausforderung, auch wenn die Zahl der aktiv suchenden Unternehmen seit 2022 um zehn Prozentpunkte auf 44% gesunken ist.
Bürokratie als Dauerbelastung
Regulatorische Vorgaben setzen den Betrieben weiterhin stark zu: 69% der KMU fühlen sich stark durch Bürokratie betroffen, unabhängig von der Unternehmensgröße. Besonders belastend sind Datenschutzauflagen (66%) sowie arbeitsrechtliche Bestimmungen (55%).
58% geben an, dass die zunehmende Regulierungsdichte rund um Künstliche Intelligenz zu Überforderung führt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (55%) sieht Versicherungen als wichtiges Mittel zur Absicherung regulatorischer Risiken.
Versicherungsschutz gewinnt strategische Bedeutung
Die Hälfte der befragten KMU gibt an, dass Versicherungen in den vergangenen zwei bis drei Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Besonders in den Branchen Bau, Finanzdienstleistung, Tourismus und Gastronomie ist dieser Trend ausgeprägt.
„Die Bedeutung von Versicherungen als strategisches Instrument der Risikominderung wächst. Unternehmen werden umsichtiger und erkennen, dass professionelle Absicherung in unsicheren Zeiten ein Wettbewerbsvorteil sein kann“, erklärt Franz Josef Zeiler, Vorstandsmitglied der DONAU Versicherung.
Auch Generaldirektorin Judit Havasi betont: „Angesichts der raschen technologischen Entwicklung und der sich ständig ändernden Regulatorik ist Flexibilität entscheidend. Mit unseren Betriebs-, Cyber- und Rechtsschutzversicherungen unterstützen wir Unternehmen dabei, Risiken effektiv abzusichern.“
Künstliche Intelligenz: Chancen und Sorgen
Vier von zehn Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit Digitalisierung und KI. Drei Viertel (73%) bewerten diese Entwicklungen als positiv, mehr als die Hälfte (57%) sieht konkrete Vorteile durch den Einsatz von KI. Gleichzeitig befürchten 64%, dass kleinere Betriebe wegen fehlender Ressourcen gegenüber Großunternehmen ins Hintertreffen geraten könnten.
Arbeitgeberattraktivität durch Vielfalt und Benefits
Die Studie zeigt, dass 70% der KMU gezielt auf die Erfahrung älterer Beschäftigter setzen, während ebenso viele die Dynamik junger Mitarbeitender schätzen. Erfolgreiche Unternehmen fördern gezielt gemischte Teams und achten auf Unternehmenskultur, Arbeitsplatzsicherheit und faire Bezahlung. Für 57% der Arbeitnehmer:innen sind zusätzliche Versicherungsleistungen ein wichtiger Bestandteil attraktiver Arbeitsbedingungen.
Die aktuelle KMU-Studie der DONAU Versicherung wurde vom Institut Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung unter der Leitung von Christina Matzka durchgeführt. Grundlage ist eine Befragung von 500 Klein- und Mittelbetrieben in Österreich.
Fotoben v.l.n.r: DONAU-Vorstandsdirektor Franz Zeiler und DONAU-Generaldirektorin Judit Havasi gemeinsam mit Christina Matzka, Institut Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung
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