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Helvetia-Studie: Tod bleibt Tabuthema – Vorsorgelücke bei Begräbniskosten groß

(Bild: © Helvetia)

Helvetia-Studie: Tod bleibt Tabuthema – Vorsorgelücke bei Begräbniskosten groß

21. Oktober 2025

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3 Min. Lesezeit

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Studien

Eine aktuelle, vom Marktforschungsinstitut IPSOS im Auftrag der Helvetia Versicherungen AG durchgeführte Studie zeigt: Der Tod bleibt in Österreich ein Tabuthema. Nur rund ein Drittel der Bevölkerung setzt sich aktiv damit auseinander, zugleich wünschen sich zwei Drittel mehr Offenheit. Besonders deutlich zeigen sich Unterschiede zwischen Geschlechtern und Generationen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 21.10.2025

Laut der Befragung beschäftigen sich nur 32% der Österreicherinnen und Österreicher mit dem eigenen Lebensende. Männer blenden das Thema mit 24% deutlich häufiger aus als Frauen (41%). Regional betrachtet zeigt sich Wien mit 23% als Schlusslicht, während die Steiermark mit 39% den höchsten Wert erreicht.

Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Helvetia:

"Sich aktiv mit dem Ende des Lebens auseinanderzusetzen, schützt die Hinterbliebenen. Die Studienergebnisse sind auch für uns als Versicherer ein Weckruf, Kundinnen und Kunden noch deutlicher auf die landesweite Vorsorgelücke bei Begräbnissen aufmerksam zu machen.."

Fast die Hälfte (44%) möchte nicht mehr so bestattet werden wie Eltern oder Großeltern. 71% bevorzugen eine schlichte Beerdigung, 34% eine Feuerbestattung, während die klassische Erdbestattung mit 19% kaum noch Zuspruch findet. Frauen tendieren verstärkt zu Natur- oder Baumbestattungen (27%).

Laut Alexander Zeh vom Ipsos-Institut wünschen sich über die Hälfte der Befragten keine traditionelle Trauerfeier – „jede:r Zehnte lehnt Trauerfeiern ganz ab“. Stattdessen wird zunehmend ein persönlicher oder positiver Umgang mit Abschied und Erinnerung gesucht.

Kosten und Vorsorgelücke

Sechs von zehn Befragten schätzen die Kosten eines Begräbnisses auf 4.000 bis 8.000 Euro, nur 4% glauben, dass ein Begräbnis unter 2.000 Euro möglich ist. Tatsächlich beginnen laut Alexander Hovorka, Geschäftsführer der Bestattung Himmelblau, einfache Feuerbestattungen bei rund 2.500 Euro, klassische Erdbestattungen inklusive Trauerfeier bei 5.000 Euro. Trotz des Kostenbewusstseins haben nur rund 50% der Österreicherinnen und Österreicher dafür vorgesorgt.

Angst und finanzielle Unsicherheiten

Ein Drittel der Bevölkerung (32%) gibt an, Angst vor dem Tod zu haben – bei Frauen ist sie mit 42% doppelt so hoch wie bei Männern (24%). Besonders stark ist die Furcht unter den 25- bis 35-Jährigen (51%).

Während fast die Hälfte ihr Begräbnis aus Ersparnissen finanzieren möchte, sind nur 39% der Frauen und 51% der Männer entsprechend vorbereitet. Eine Begräbniskostenversicherung besitzen 28% der Männer und 17% der Frauen.

„Knapp die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher will aus eigenen Ersparnissen ihr Begräbnis zahlen – doch genau da liegt das Problem: Bei einem Todesfall sind die Konten gesperrt, die Bestattungskosten aber schnell fällig“, warnt Panhauser.

Foto oben v.l.n.r: Mag. Alexander Zeh (Geschäftsführer Ipsos Österreich), Werner Panhauser (Vorstand Vertrieb & Marketing Helvetia Versicherungen AG) und Alexander Hovorka (Geschäftsführer Bestattung Himmelblau)

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