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Rentenlücke bei Frauen: Dringender Handlungsbedarf für finanzielle Eigenverantwortung

(Bild: © Westend61 / Roman Märzinger - stock.adobe.com)

Rentenlücke bei Frauen: Dringender Handlungsbedarf für finanzielle Eigenverantwortung

09. September 2025

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4 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Die Rentenlücke ist real – und trifft Frauen besonders hart. Selbst gut ausgebildete Frauen mit stabiler Karriere sind im Alter häufig unterversorgt. Teilzeit, Care-Arbeit und Gehaltsunterschiede summieren sich – mit gravierenden Folgen für den Lebensstandard im Ruhestand.

Artikel von:

Dr. Daniela Sußmann

Dr. Daniela Sußmann

promovierte Ingenieurin, Börsenexpertin und Gründerin der Dr. Sußmann Consulting GmbH|https://www.drdanielasussmann.de

Umso wichtiger ist es, dass Versicherungsmakler frühzeitig aufklären und ihren Kundinnen konkrete, umsetzbare Lösungen für den Vermögensaufbau an die Hand geben. Wer hier proaktiv handelt, positioniert sich nicht nur als vertrauensvolle Ansprechperson, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Unabhängigkeit seiner Kundinnen. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum klassische private Altersvorsorge häufig ungeeignet ist – und welche Strategien stattdessen zum langfristigen Vermögensaufbau beitragen.

Warum klassische Vorsorge oft versagt

Die Rentenlücke bei Frauen ist dramatischer als von vielen angenommen: Ein Komplex aus verschiedenen Ursachen führt dazu, dass Frauen im Ruhestand nur mit 40 bis 50% ihres aktuellen Nettoeinkommens rechnen können – vor Abzug von Steuern und Krankenversicherung. Bei zwischenzeitlicher Teilzeitarbeit ist es sogar noch deutlich weniger. Selbst bei einem soliden Nettoeinkommen von 3.500 Euro bleibt Frauen nicht selten eine Bruttorente von ungefähr 1.500 bis 1.700 Euro. Da der Zinseszinseffekt ausbleibt und die verbleibende Ansparzeit zu kurz ist, lässt sich die Differenz im fortgeschrittenen Alter kaum noch kompensieren.

An dieser Stelle sollten Versicherungsmakler ihre Kundinnen transparent auf die strukturellen Schwächen klassischer Vorsorgeprodukte hinweisen. Riester- und Rürup-Renten zeichnen sich beispielsweise nicht nur durch fehlende Flexibilität und geringe Rendite aus, sondern sind auch mit ungünstigen Verrentungskonditionen verbunden. Währenddessen unterliegen Lebensversicherungen hohen Kostenquoten und geringen Renditen. Statt eines Kapitalbezugs sehen einige Tarife sogar lebenslange kleine Renten von zum Beispiel 90 Euro im Monat vor, die voll versteuert werden müssen. So eignen sich herkömmliche Produkte zur Altersvorsorgen bestenfalls zur Ergänzung – nicht aber zur Deckelung der zentralen Versorgungslücke.

Vermögensaufbau für Frauen: Wie Makler echten Mehrwert schaffen

Wer als Frau langfristig Vermögen aufbauen und sich Freiheit und Handlungsspielraum sichern will, sollte seine Finanzen daher selbst in die Hand nehmen. Ein Anlagehorizont von 20 bis 30 Jahren ermöglicht es, moderate monatliche Raten zu signifikantem Kapital zu entwickeln. Werden beispielsweise monatlich 300 Euro in einen ETF-Sparplan investiert, ergibt sich – bei einer durchschnittlichen Jahresrendite von 7%, wie sie langfristig an den globalen Aktienmärkten durchaus realistisch ist – nach 30 Jahren ein Endkapital von rund 340.000 Euro. Eine clevere Anlagestrategie entscheidet dabei maßgeblich über die Rentabilität des Investments. Neben Langfristigkeit und Diversifikation zählt dabei auch der Fokus auf Qualitätsaktien und ETFs zu den zentralen Erfolgsfaktoren. Die dauerhafte Beobachtung des Marktes und regelmäßige Nachkäufe tragen außerdem dazu bei, günstige Konditionen zu sichern und Verlustrisiken zu minimieren.

Maklern wird in diesem Zusammenhang eine wichtige Beratungsaufgabe zuteil: Kundinnen müssen darüber aufgeklärt werden, dass eine sichere Altersvorsorge für sie Initiative und Eigenverantwortung bedeutet. Mit frühzeitigen Rentenlücken-Analysen, dem Vergleich klassischer und kapitalmarktorientierter Produkte und Aufklärung zu Steuerlast und Liquidität im Rentenalter können Versicherungsmakler dabei wertvolle Unterstützung leisten. Die Entwicklung einer flexiblen ETF-Strategie und Motivation zur Eigeninitiative tragen ebenfalls dazu bei, echte Mehrwerte zu stiften – weit über klassische Polizzen hinaus.

Den Beitrag lesen Sie auch in der AssCompact September-Ausgabe!

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