Am Abend des 26. Juni 2025 kam es in mehreren Regionen Österreichs erneut zu heftigen Unwettern. Die Österreichische Hagelversicherung berichtet, dass insbesondere Tirol und die Steiermark von großkörnigem Hagel, Sturm und intensiven Regenfällen betroffen waren. Auch in Teilen Niederösterreichs wurden Schäden gemeldet. Nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Hagelversicherung beläuft sich der Gesamtschaden durch das Unwetter vom 26. Juni auf 9 Millionen Euro.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 27.06.2025
Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, erklärte:
"Nach ersten Erhebungen durch unsere Sachverständigen beläuft sich der landwirtschaftliche Gesamtschaden durch das gestrige Unwetter auf 9 Mio. Euro. Diese Extremereignisse verdeutlichen einmal mehr, dass die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel besonders stark vom Klimawandel betroffen ist. Diese Unwetter werden – und das bestätigt ja auch der jüngst veröffentlichte Klimabericht – an Häufigkeit und Intensität weiter zunehmen."
In Niederösterreich waren laut Hagelversicherung vor allem die Bezirke Zwettl, Krems-Land und Waidhofen an der Thaya betroffen, wobei insbesondere Getreideflächen Schaden nahmen. Der Schaden wird dort auf rund 400.000 Euro geschätzt. In der Steiermark konzentrierten sich die Unwetterschäden auf die Bezirke Graz-Umgebung, Weiz und Leoben. Geschädigt wurden dort Ackerkulturen, Grünland, Obstflächen, Gewächshäuser und Baumschulen. Die Schadenhöhe beträgt nach derzeitiger Einschätzung etwa 6,2 Mio. Euro. In Tirol traf es die Bezirke Innsbruck-Land, Schwaz, Kufstein und Kitzbühel, wo vor allem Grünland, Mais, Obst, Erdbeeren, Gemüse und Christbaumkulturen betroffen waren. Die Hagelversicherung geht hier von einem Schaden in der Höhe von 2,4 Mio. Euro aus.
Aus Sicht der Österreichischen Hagelversicherung unterstreichen diese Entwicklungen erneut die zunehmende Bedrohung durch Wetterextreme infolge des Klimawandels. Das Unternehmen verweist dabei auf die Häufung rotierender Gewitterzellen mit großkörnigem Hagel, die immer häufiger erhebliche Schäden verursachen. Diese Einschätzung stützt sich laut Hagelversicherung auch auf aktuelle Klimaberichte.
Die Schadenerhebung durch die Sachverständigen sei noch am Abend des Unwettertages angelaufen. Ziel sei es, den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten möglichst rasch Hilfe bereitzustellen.
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