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Studie: In Österreich dauern OP-Termine oft länger als 16 Wochen

(Bild: © krankenversichern.at)

Studie: In Österreich dauern OP-Termine oft länger als 16 Wochen

11. November 2025

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2 Min. Lesezeit

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Studien

Eine aktuelle Studie von krankenversichern.at zeigt: In sieben von zehn medizinischen Fachbereichen warten Patienten in öffentlichen Spitalsambulanzen länger als 16 Wochen auf einen Operationstermin. Besonders betroffen sind Knie- und HNO-Eingriffe mit durchschnittlich 30 Wochen Wartezeit.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11.11.2025

Grundlage der Studie sind 525 Terminrückmeldungen aus öffentlichen Spitalsambulanzen, erhoben zwischen Ende September und Anfang November 2025. In sieben von zehn Fachbereichen beträgt die Wartezeit auf eine Operation mehr als 16 Wochen – also über vier Monate. Besonders lange Wartezeiten zeigen sich bei Knie- und HNO-Eingriffen, wo Patienten im Median 30 Wochen auf einen Termin warten.

Während Eingriffe an der Hand mit einem Median von neun Wochen vergleichsweise rasch durchgeführt werden, beträgt die Wartezeit bei Hüftoperationen 27 Wochen, bei urologischen Eingriffen 22 Wochen und bei Augenoperationen 21 Wochen. Auch bei Eingriffen in der Inneren Medizin und in der Gynäkologie liegt der Median mit 19 Wochen knapp unter fünf Monaten. Nur Wirbelsäulenoperationen (12 Wochen) und Handeingriffe (9 Wochen) liegen unter der Vier-Monats-Marke.

Laut Studie sind die langen Wartezeiten kein Einzelfall, sondern spiegeln ein strukturelles Problem wider. Sebastian Arthofer, COO von krankenversichern.at:

"Die Ergebnisse zeigen, dass lange Wartezeiten längst kein Ausnahmefall mehr sind. Viele Patienten weichen daher ins private System aus – wo Behandlungen aber oft deutlich teurer sind. Eine private Krankenversicherung kann hier im Bedarfsfall helfen, schneller und finanziell abgesichert behandelt zu werden."

Ursachen für die langen Wartezeiten

Die Studie nennt mehrere strukturelle Gründe für die Verzögerungen. Der Personalmangel führt dazu, dass Operationssäle nicht vollständig genutzt werden können und Betten gesperrt bleiben. Auch die Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie wirken nach: Während der Pandemie mussten viele Untersuchungen und Eingriffe verschoben werden, was bis heute zu Rückständen führt. Zusätzlich erhöht der demografische Wandel die Nachfrage nach Operationen – insbesondere im orthopädischen Bereich – ohne dass die Kapazitäten im gleichen Maß ausgeweitet wurden.

Foto oben: Sebastian Arthofer, COO von krankenversichern.at

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