Die neue Global Risk Management Survey 2025 von Aon plc (NYSE: AON) zeigt, dass österreichische Unternehmen Cyberangriffe und Betriebsunterbrechungen als größte Risiken sehen. Nur 17% der Befragten in Österreich haben ihre Cyberrisiken bislang quantifiziert, während knapp sieben Prozent bereits finanzielle Schäden erlitten haben.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 07.11.2025
Aon plc (NYSE: AON), ein international tätiges Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen, hat den Global Risk Management Survey 2025 veröffentlicht. Grundlage der Untersuchung sind die Antworten von rund 3.000 Risikomanager, Mitgliedern der Geschäftsleitung und Führungskräften aus 63 Ländern und 16 Branchen. Erstmals enthält die Studie auch eine eigenständige Auswertung für Österreich.
Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen weltweit mit einer zunehmenden Verflechtung von Risiken konfrontiert sind. Sowohl global als auch in Österreich stehen Cyberangriffe und Betriebsunterbrechungen 2025 an der Spitze der Unternehmensrisiken. Wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten wirken sich weiterhin deutlich auf Lieferketten, Regulierung und finanzielle Stabilität aus. Insgesamt decken sich sieben der zehn wichtigsten Risiken in Österreich mit der globalen Rangliste.
Cyberrisiken und KI als zentrale Faktoren
Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen werden als größte Bedrohung für Unternehmen bewertet. Laut der Studie haben in Österreich nur 17% der Befragten ihre Cyberrisiken quantifiziert, weltweit sind es 13%. Rund 90% der Unternehmen haben eine Überprüfung ihrer Cyberrisiken eingeleitet. Etwa sieben% der österreichischen Unternehmen berichten, bereits finanzielle Schäden erlitten zu haben, global liegt dieser Anteil bei 13,9%.
Unterschiede zwischen Österreich und globalem Ranking
Während geopolitische Volatilität international stark an Bedeutung gewinnt, spielt sie in Österreich derzeit eine geringere Rolle. Österreichische Entscheidungsträger stufen stattdessen Rohstoffpreisrisiken und Materialknappheit höher ein – mehr als 37% der befragten Unternehmen geben an, dadurch bereits finanzielle Verluste erlitten zu haben. Der Fachkräftemangel bleibt hierzulande eines der zehn größten Risiken.
Ein weiteres landesspezifisches Ergebnis betrifft das Vertrags-, Kredit- und Bonitätsrisiko, das in Österreich auf Platz 6 liegt. Mehr als 45% der Unternehmen berichten in diesem Bereich über finanzielle Schäden.

Harald Luchs, Geschäftsführer Aon Austria (©Georg Wilke)
Harald Luchs, Geschäftsführer von Aon in Österreich, erklärt:
"Die Umfrage 2025 zeigt einmal mehr, dass Cyberrisiken ganz oben auf der Agenda stehen und Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Künstliche Intelligenz verändert schon heute grundlegend, wie Unternehmen arbeiten und mit Risiken umgehen. Unser Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, diese neuen Technologien sicher und gewinnbringend einzusetzen."
Ausblick auf die kommenden Jahre
Cyberrisiken bleiben laut Studie bis 2028 das größte Risiko für Unternehmen. In Österreich rücken Rohstoffpreis- und Materialrisiken künftig noch stärker in den Vordergrund, während Betriebsunterbrechungen global an Bedeutung verlieren. Aon erwartet, dass insbesondere Künstliche Intelligenz und Klimarisiken das Risikoumfeld der nächsten Jahre prägen werden.

Michael Sturmlechner, Geschäftsführer Aon Austria (©Georg Wilke)
Michael Sturmlechner, Geschäftsführer von Aon in Österreich, betont:
"Europa steht vor einem besonders komplexen Risikoumfeld. Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheit und technologischer Wandel fordern Unternehmen heraus, ihre Risikostrategien neu zu denken. Wer Risiken als strategischen Hebel begreift, kann sich besser anpassen und langfristig stabiler aufstellen."
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