Die „Global Family Office Deals Study“ von PwC analysiert die Anlagestrategien von über 11.000 Family Offices weltweit, darunter mehr als 100 aus Österreich. Laut dieser Studie investieren Österreichs wohlhabendste Familien ihr Kapital zunehmend fokussiert: 2024 stieg das Gesamtvolumen der Transaktionen von 3,5 Mrd. auf 5,3 Mrd. US-Dollar. Trotz eines Rückgangs bei der Anzahl der Transaktionen verzeichnete Österreich somit einen deutlichen Zuwachs beim Investitionswert.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 17.06.2025
Laut Global Family Office Deals Study entfielen 2024 rund 58% der Investments österreichischer Family Offices auf Anlagen mit sozialem oder ökologischem Mehrwert – ein Höchstwert. Besonders stark vertreten waren Projekte im Gesundheitsbereich, gefolgt von Bildungs- und Energieinvestitionen. Die Studienautoren führen diesen Trend auf ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltige Kapitalveranlagung zurück.
Traditionelle Stärke bei Immobilien bleibt bestehen
Obwohl weltweit rund die Hälfte des investierten Vermögens in Start-ups fließt, bleibt laut Studie der Immobilienbereich in Österreich führend: 59% der Mittel wurden 2024 in Immobilien investiert. Das entspricht fast dem Doppelten des globalen Durchschnitts und unterstreicht den anhaltenden Stellenwert von „Betongold“ in der heimischen Vermögensstrategie. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass sich der Anteil der Start-up-Investitionen in Österreich seit 2015 nahezu verdoppelt hat und nun bei 36% liegt.
Investitionen konzentrieren sich auf Europa
96% aller Investments österreichischer Family Offices erfolgten laut PwC-Studie innerhalb Europas. Damit bestätigt sich der regionale Fokus der Beteiligungsstrategien. Die Autoren führen dies auf die hohe Marktkenntnis und die Nähe zu den Investitionsstandorten zurück.
Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich:
"Immer mehr Family Offices investieren heute mit Haltung – sie achten auf Werte und denken langfristig. Der Trend geht klar in Richtung gezielter Großinvestments. Das stärkt nicht nur den Wirtschaftsstandort Österreich, sondern auch Europa insgesamt. In einem immer komplexeren Marktumfeld sind das gute Nachrichten für die österreichische Wirtschaft."
Krickl sieht in den Family Offices Akteure, die unabhängig agieren und Impulse für nachhaltige Veränderung setzen. Auch der Einfluss der nächsten Generation werde zunehmend sichtbar.
Hintergrund zur Studie
Die PwC-Analyse erfasste Transaktionen zwischen Jänner 2014 und Juni 2024 in den Kategorien Direktinvestments, Immobilien, Fonds und Impact-Anlagen. Ziel war es, Einblicke in das Verhalten und die Entwicklung von Family Offices zu gewinnen.
Foto oben: Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich
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