Der Beginn eines Studiums oder der Umzug in eine eigene Wohnung bringt neue Freiheiten – aber auch mehr Eigenverantwortung. Der Österreichische Versicherungsmaklerring (ÖVM) rät daher zu einem kurzen Versicherungscheck, bevor ein Wohnungswechsel oder Studienstart erfolgt. So lassen sich spätere Probleme im Schadensfall vermeiden.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 10.10.2025
Eine private Haftpflichtversicherung schützt, wenn Dritten versehentlich ein Schaden zugefügt wird – etwa bei einem Unfall beim Sport oder einer beschädigten Mietsache. Studierende sollten prüfen, ob sie weiterhin über die Polizze der Eltern mitversichert sind. Oft entfällt dieser Schutz, sobald ein regelmäßiges Einkommen besteht oder ein eigener Haushalt geführt wird. Wichtig sind ausreichende Deckungssummen und eine Mietsachschäden-Klausel, besonders bei Wohngemeinschaften oder Auslandsaufenthalten.
ÖVM-Präsident Mag. Alexander Gimborn:
"Ein einfacher Versicherungscheck vor dem Studien- oder Wohnungswechsel kann im Schadensfall viel Stress und Kosten ersparen."
Haushaltsversicherung: Absicherung des persönlichen Eigentums
Die Haushaltsversicherung deckt Schäden am beweglichen Eigentum innerhalb der Wohnung, etwa durch Einbruch, Feuer, Leitungswasser oder Sturm. Für Studierende mit teuren Geräten wie Laptop, Fahrrad oder Kamera lohnt sich ein genauer Blick auf die Versicherungssumme und mögliche Neuwertklauseln. Entscheidend ist auch, ob mitgenommene Gegenstände außerhalb der elterlichen Wohnung eingeschlossen sind.
Wohngemeinschaften und Mitversicherung
In WGs sollte jede Bewohnerin und jeder Bewohner eine eigene Haftpflichtversicherung besitzen. Beim Hausrat kann entweder jeder seine eigenen Sachen versichern oder eine gemeinsame Polizze abgeschlossen werden – in diesem Fall sind klare Besitzzuordnungen wichtig. Viele Jugend- oder Familienpolizzen bieten eine Mitversicherung für unverheiratete, in Ausbildung befindliche Kinder, meist bis zu einem bestimmten Alter oder Zeitraum nach dem Auszug. Fällt diese weg, ist eine eigene Absicherung nötig.
Der ÖVM empfiehlt, bestehende Versicherungsunterlagen sorgfältig zu prüfen – insbesondere Deckungssummen, Ausschlüsse und den Schutz für Wertgegenstände oder Fahrräder. Ein Abschluss vor dem Umzug und eine aktuelle Inventarliste mit Fotos erleichtern spätere Schadensmeldungen. Bei komplexeren Fällen wie Auslandsaufenthalten oder gemeinsamer WG-Versicherung rät der Verband zu einer individuellen Beratung durch einen Versicherungsmakler.
Foto oben: ÖVM-Präsident Mag. Alexander Gimborn
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