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Corona-Betriebsunterbrechungsversicherungs-Demo entstand bei Startup-Hackathon

Corona-Betriebsunterbrechungsversicherungs-Demo entstand bei Startup-Hackathon

20. März 2020

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4 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Letztes Wochenende riefen die Startups der Strada del Startup in Linz zum Remote-Hackathon* für frische Lösungen gegen den Corona-Stillstand auf. Dabei entstand auch der Prototyp eines Blockchain-basierten Marktplatzes für Katastrophenrisiken.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 3/20/2020

Von Mag. Markus Waghubinger, Redakteur AssCompact und Gründer der finothek GmbH

Viele Unternehmen erleiden wirtschaftlichen Schaden durch den Coronavirus und die damit einhergehenden Betriebsunterbrechungen. Versicherungen können dieses Risiko leider nicht übernehmen, da konzentrierte Katastrophenrisken die Solvenz der Versicherungsgesellschaften selbst gefährden würden. Der Markt kann hier nur unzureichende Lösungen für die Planungssicherheit von Unternehmen anbieten.

In den 90er Jahren haben US-Investmentbanken daher begonnen Anleihen aufzulegen, die diese Katastrophenrisiken an risikobereite Investoren übertragen. Anleihegläubiger übernehmen das Risiko und erhalten einen Teil der Versicherungsprämie als attraktiven Zins, tritt die Katastrophe ein, wird die Anleihe nicht zurückbezahlt, sondern zur Deckung der ausbezahlten Versicherungsleistungen verwendet.

Das Linzer Startup finothek und der niederösterreichische IT-Dienstleister CodingYourLife haben nun auf Basis dieses Prinzips und für den aktuellen Problemfall einen Prototypen für einen Versicherungsmarktplatz für CoV-bedingte Betriebsunterbrechungen erstellt, wo Investoren bereits mit kleinen Beiträgen Unternehmern Planungssicherheit geben können. Der Investor übernimmt das Risiko mit einem selbst gewählten Betrag und definiert eine Prämie, die er für die Übernahme des Risikos erhalten möchte. Das Unternehmen kann das günstigste Angebot wählen und ist somit gegen einen potenziellen Schaden durch eine Verlängerung der Coronakrise abgesichert. Im Hintergrund werden die Verträge, inklusive Treuhandfunktion, auf der Ethereum-Blockchain abgebildet und Anbieter und Nachfrager zum günstigsten Preis auf dem Marktplatz zusammengeführt. Mit herkömmlichen Lösungen müssten dazu eine Versicherung und eine Bank zusammenarbeiten, um die Risiken als Wertpapiere zu verbriefen, sog. Katastrophenanleihen. Im Prototyp übernehmen alles Smart Contracts auf der Blockchain. Vorerst handelt es sich dabei um einen Showcase, der aufgrund der komplexen aufsichtsrechtlichen Situation nicht in den Livebetrieb gestellt werden kann. Es soll jedoch anhand einer akuten Problemsituation, bei dem Unternehmen unversichert zurückbleiben, gezeigt werden, wie man durch Technologie bisher ungelöste Probleme lösen kann. In den Testsimulationen konnte ein Marktgleichgewicht für die Absicherung von Betriebsunterbrechungen für Juni 2020 hergeleitet werden.

Für eine Umsetzung, gemeinsam mit Versicherungen oder Banken, sind finothek und CodingYourLife auf alle Fälle offen (Kontakt: Markus Waghubinger, info@finothek.com). Interessierte mit eigenem Kovan Etherwallet (z.B. MetaMask) können als Investor oder Versicherungsnehmer auf https://CoVSurance.web.app selbst TEST-Versicherungsangebote produzieren bzw. abschließen.

Die ausführliche Beschreibung der Logik finden Sie in der Printausgabe und auf:

https://www.finothek.io/post/corona-betriebsunterbrechungsversicherung-auf-der-blockchain

*(Anm. der Redaktion: Veranstaltung bei der innerhalb weniger Tage in interdisziplinären Teams eine neue Softwarelösung entwickelt und als Prototyp veröffentlicht wird. In diesem Fall über Online-Kollaboration statt Vor-Ort.)

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