Die Zurich Österreich befindet sich im Aufbruch: Mit neuer Führung, frischen Impulsen und einem klaren Bekenntnis zu Qualität und Partnerschaft will das Unternehmen den Markt aktiv gestalten. Dr. Luciano Ciriná, CEO von Zurich Österreich, erläutert seine Pläne, die Rolle der Digitalisierung und die Bedeutung von Resilienz und Vertrauen – sowohl intern als auch gegenüber Partnern und Kunden.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11.07.2025
Zurich Österreich hat sich für die kommenden Jahre viel vorgenommen: Das Unternehmen will seine Marktpräsenz stärken, die Dienstleistungsqualität steigern und gleichzeitig eine starke, von Vertrauen geprägte Unternehmenskultur bewahren. „Das Allerwichtigste ist für mich, die Unternehmenskultur der Zurich zu erhalten – dieses starke Miteinander unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, diese hohe Identifikation mit dem Unternehmen. Das ist ein Kapital, das wir bewahren und weiterentwickeln müssen.“ Gleichzeitig betont er: „Wir wollen das Unternehmen wieder stärker zum Markt bringen und die Position im KMU- und Nichtmotorbereich ausbauen. Die Dienstleistungsqualität, insbesondere für unsere Vertriebspartner, steht dabei im Mittelpunkt“, erklärt Dr. Ciriná.
Ein wichtiger Schritt war die Trennung von Kunden- und Vermittlerservice, um den unterschiedlichen Bedürfnissen besser gerecht zu werden. „Ein Endkunde erwartet andere Unterstützung als ein erfahrener Makler. Mit klar getrennten Teams steigern wir die Qualität und Effizienz und geben unseren Vertriebsteams wieder mehr Raum für das Wesentliche. Damit wollen wir auch die Zufriedenheit unserer Partner deutlich erhöhen“, so Ciriná.
Digitalisierung und Innovation: Mittel zur Serviceverbesserung
Die Digitalisierung sieht Dr. Ciriná als Schlüssel zur Effizienzsteigerung und besseren Kundenerfahrung: „Wir investieren in Systeme, die alle Kontaktkanäle bündeln und die Erreichbarkeit sowie Bearbeitungsgeschwindigkeit verbessern. Unser Ziel ist es, dass jeder Mitarbeitende den aktuellen Status eines Kontakts kennt, egal ob dieser über Telefon, Portal oder E-Mail erfolgt ist. Parallel arbeiten wir an einer neuen Generation von Maklerschnittstellen, die besser integriert und flexibler einsetzbar sind.“
Auch bei der Schadenregulierung wird der Einsatz von KI und Automatisierung vorangetrieben. „Unsere Vision ist ein vollständig integrierter Prozess, der Schäden schnell, präzise und zuverlässig bearbeitet. Das dient der Kundenzufriedenheit und stärkt das Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit“, informiert Dr. Ciriná. Zudem wird intensiv an Pilotprojekten gearbeitet, die zukünftig eine noch schnellere und präzisere Bearbeitung ermöglichen sollen.
Partnerschaft, Risikobetrachtung und Kommunikation
Zurich möchte laut Dr. Ciriná gerade in herausfordernden Branchen differenziert agieren und auf individuelle Risikobetrachtung setzen: „Wir prüfen Risiken individuell und gehen ins Detail. Pauschale Ablehnungen sind nicht unser Ansatz. Entscheidend sind Organisation, Abläufe und Risikokultur des Unternehmens. So schaffen wir partnerschaftliche Lösungen, wo andere den Rückzug antreten. Unsere Vertriebspartner können sich darauf verlassen, dass wir gemeinsam nach Lösungen suchen.“
Die Kommunikation ist dabei ein zentrales Element, so Dr. Ciriná: „Gerade in schwierigen Marktphasen ist es wichtig, ehrlich und frühzeitig zu kommunizieren. Das ist eine Frage des Respekts und der Verlässlichkeit gegenüber unseren Partnern. Nur so können wir das notwendige Vertrauen aufbauen und erhalten.“
Klimawandel, Resilienz und gesellschaftliche Verantwortung
Zurich setzt auf Resilienz als Antwort auf die wachsenden Herausforderungen des Klimawandels. „Wir wollen Kundinnen und Kunden helfen, widerstandsfähiger zu werden – durch Prävention, Risikobewusstsein und gemeinsame Verantwortung. Gleichzeitig reduzieren wir als Unternehmen unseren eigenen CO₂-Fußabdruck. In Österreich setzen wir auf Elektromobilität, nachhaltige Bürogebäude und weniger Flugreisen“, führt Dr. Ciriná aus. Auch die Bedeutung von Vertrauen und Offenheit in der Kundenbeziehung hebt er hervor: „Vertrauen ist wie ein Bankkonto – man muss einzahlen, bevor man abheben kann. Ehrlichkeit, Verbindlichkeit und Authentizität sind der Schlüssel, damit wir und unsere Partner gemeinsam erfolgreich sind.“
Blick nach vorn: Produktentwicklung und Werte
2026 soll ein Jahr der neuen Impulse werden: Zurich plant Produktneuheiten, die auf die veränderten Bedürfnisse des Markts eingehen. „Wir wollen neue Akzente setzen und mit innovativen Produkten überzeugen. Der Markt verlangt Lösungen, die sowohl technologisch als auch inhaltlich überzeugen – genau daran arbeiten wir“, erklärt Dr. Ciriná und ergänzt: „Technologie allein reicht nicht. Es geht um Vertrauen, Resilienz und den Mut, gemeinsam mit unseren Partnern neue Wege zu gehen.“
Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact Juli-Ausgabe!
Foto oben: Dr. Luciano Ciriná, CEO von Zurich Österreich, beim Interview mit AssCompact Herausgeber Franz Waghubinger und Chefredakteur Andreas Richter
zurück zur Übersicht
Beitrag speichern
sharing is caring
Das könnte Sie auch interessieren