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Statistik Austria: Mehr Verkehrstote im Hochsommer – Hitzetage als Risikofaktor

(Bild: © Photographee.eu -stock.adobe.com)

Statistik Austria: Mehr Verkehrstote im Hochsommer – Hitzetage als Risikofaktor

11. Juli 2025

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2 Min. Lesezeit

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Studien

Laut Statistik Austria entfielen im Sommer 2024 fast ein Drittel aller Verkehrstoten des Jahres auf die Monate Juli und August. Besonders hoch war der Anteil tödlich verunglückter Motorradfahrer. An Hitzetagen ereigneten sich deutlich mehr Unfälle als an kühleren Tagen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11.07.2025

Im Juli und August 2024 kamen in Österreich insgesamt 98 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das entspricht 28% aller Verkehrstoten im Jahr 2024 – dem höchsten Anteil dieser beiden Monate seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992. Im Juli wurden mit 52 Todesopfern die meisten Verkehrstoten des Jahres registriert, im August waren es 46. Zum Vergleich: Im Februar, dem Monat mit der niedrigsten Zahl an Verkehrstoten, starben 12 Personen. Auch in den ebenfalls warmen Monaten Mai (31 Tote) und Juni (28 Tote) lag die Zahl der tödlich Verunglückten deutlich unter jener im Hochsommer.

Besonders viele Motorradfahrer unter den Todesopfern

Ein Drittel der tödlich verunglückten Personen im Juli und August 2024 waren Motorradfahrer. Insgesamt 33 der 98 Opfer waren mit dem Motorrad unterwegs, alle davon männlich. Im August verunglückten sogar mehr Motorradfahrer tödlich (18) als Pkw-Insassen (12).

Anstieg bei Motorrad-Alleinunfällen und Unfällen mit Lkw

Auch die Zahl der Motorradunfälle insgesamt war in den beiden Sommermonaten auffallend hoch. Statistik Austria zählte 1.463 Unfälle mit Motorrädern – der höchste Wert seit 2015 und ein Plus von 14% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023. 43% dieser Unfälle (633 Fälle) waren Alleinunfälle, ebenfalls ein Höchstwert seit Beginn der digitalen Statistik. Zusätzlich stieg die Zahl der Unfälle zwischen Motorrädern und schweren Lastkraftwagen von 20 auf 35.

Mehr Verkehrsunfälle an Hitzetagen

Ein weiterer Faktor war die Hitze. An Tagen mit Temperaturen ab 30 Grad Celsius ereigneten sich im Juli und August 2024 im Durchschnitt 152 Verkehrsunfälle mit Personenschaden pro Tag. An kühleren Tagen waren es durchschnittlich 135 Unfälle täglich. Das entspricht einem Anstieg von 13% an Hitzetagen. Über beide Monate hinweg lag der Tagesdurchschnitt bei 141 Unfällen mit Personenschaden.

Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria:

"In den Ferienmonaten Juli und August gibt es im Straßenverkehr mehr Unfälle. 2024 kamen in den beiden Sommermonaten 98 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben, das sind 28% der Verkehrstoten des gesamten Jahres. Vor zehn Jahren entfielen noch 22% der Verkehrstoten auf die heißen Monate Juli und August."

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