Im Jahr 2024 wurden laut Statistik Austria 2,17 Millionen Patient:innen aus Akutkrankenanstalten entlassen. Das entspricht 231 Spitalsaufenthalten pro 1.000 Einwohner:innen. Damit ging die Zahl der stationären Aufenthalte seit dem Jahr 2000 um 16,5% zurück (damals 277 Aufenthalte pro 1.000 Personen). Besonders deutlich ist der Rückgang im vollstationären Bereich mit -22%, während tagesklinische Behandlungen im selben Zeitraum um +26% zunahmen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 30.10.2025
Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria:
"Seit der Jahrtausendwende zeigt sich tendenziell eine Entwicklung zu weniger und kürzeren Aufenthalten in Österreichs Spitälern. Im Jahr 2024 gab es 231 stationäre Aufenthalte pro 1.000 Einwohner, das sind 16,5% weniger als im Jahr 2000. Unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums sind die vollstationären Aufenthalte um mehr als ein Fünftel zurückgegangen, während wir bei den tagesklinischen Aufenthalten einen Anstieg von 26% sehen."
Kürzere Aufenthalte, höhere Sterblichkeit
Die durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer betrug 6,1 Tage – rund eineinhalb Tage weniger als im Jahr 2000. Gleichzeitig nahm die Sterblichkeit während eines Spitalsaufenthalts leicht zu: 2,0% der Patienten verstarben im Jahr 2024 im Krankenhaus, gegenüber 1,7% im Jahr 2000. Das entspricht einer Zunahme von fast 8%. Laut Statistik Austria deutet dieser Anstieg darauf hin, dass heute mehr schwerkranke Patienten stationär behandelt werden, während leichtere Fälle zunehmend tagesklinisch versorgt werden.
Intensivere medizinische Leistungen
Trotz des Rückgangs der Aufenthalte stieg die Zahl der diagnostischen und therapeutischen Leistungen von rund 3,2 Millionen im Jahr 2000 auf 4,4 Millionen im Jahr 2024. Pro Aufenthalt wurden im Durchschnitt 2,2 Leistungen vollstationär bzw. 1,2 Leistungen tagesklinisch erbracht. Im Jahr 2000 waren es 1,5 bzw. 0,7 Leistungen – eine Steigerung um 49% beziehungsweise 82%. Dies zeigt eine Zunahme der Behandlungsintensität.
Mehr Patienten aus dem Ausland
Im Jahr 2024 entfielen 2% aller Spitalsaufenthalte auf Personen mit Wohnsitz im Ausland, gegenüber 1,6% im Jahr 2000 – ein Plus von 18,9%. Besonders stark gestiegen ist der Anteil von Patienten aus Ungarn, Deutschland und Rumänien.
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