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DWS: Bei den Unternehmen sprudeln die Gewinne

DWS: Bei den Unternehmen sprudeln die Gewinne

24. August 2021

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Laut einer Analyse vom Vermögensverwalter DWS entwickeln sich die Firmengewinne überraschend gut. Eine Dynamik, die sich bis 2023 fortsetzt. Die jetzigen Marktbewertungen reflektieren diesen Optimismus.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 8/24/2021

Die größte Überraschung des Jahres war wohl nicht die rasche wirtschaftliche Erholung in den Industrieländern, die steigende Inflation oder die schwankenden Renditen von US-Staatsanleihen. Auch neue Covid-19-Stämme wie die Delta-Variante oder der schnelle Fall Kabuls an die Taliban nach dem Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan können Experten in diesen Bereichen nicht völlig überrascht haben.

Doch mit so einem starken Anstieg der Unternehmensgewinne im bisherigen Jahresverlauf hatte kaum einer gerechnet, so der Vermögensverwalter DWS. In einem typischen Jahr herrscht normalerweise ein bisschen zu viel Optimismus zum Jahresbeginn. Es folgen Abwärtsrevisionen und schließlich stabilisieren sich die Gewinnerwartungen im Jahresverlauf. Nicht so in den letzten acht Monaten, in denen DWS starke Aufwärtskorrekturen bei den Gewinnprognosen für das Jahr 2021 sowie für 2022 und 2023 gesehen haben.

Inflation und daraus resultierender Kostendruck haben sich zumindest bisher nicht als große Stolpersteine erwiesen. „Bei Lieferengpässen haben wir den Eindruck, dass viele Unternehmen davon sogar profitieren konnten. Indem sie begrenzte Produktionskapazitäten nutzten, um sich auf ihre margenstärksten Produkte zu konzentrieren, steigerten sie ihre Profitabilität“, argumentiert Thomas Bucher, Global Equity Strategist bei der DWS. „Insgesamt war die Unternehmensberichterstattung in den letzten Monaten so gut, dass Analysten mit Aufwärtsrevisionen ihrer Gewinnschätzungen kaum nachkamen.“

Besonders ausgeprägte Ertragsstärke in USA und Europa

Darüber hinaus ist die Ertragsstärke ein weltweites Phänomen. Besonders ausgeprägt ist sie in den USA und Europa, aber auch für die Schwellenländer steigen die Schätzungen. Allerdings liegen viele Bewertungsmaßstäbe deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, sodass es heutzutage oft mehr als ein Überschreiten der Konsenserwartungen braucht, um eine positive Marktreaktion zu erzielen. Es mangelt auch nicht an Herausforderungen, von den geplanten Steuerreformen in den USA und anderen Industrieländern, mit dem Ziel, mehr Unternehmenssteuern zu erheben, bis hin zu Chinas hartem Vorgehen gegen seine Technologie-Champions. Es ist noch viel zu früh, um zu sagen, wie lange die gegenwärtige Ära des Unternehmensreichtums noch dauern wird. Schließlich neigen Analysten dazu, von kurzfristigen Trends zu weit in die Zukunft zu extrapolieren. Das ist auch ein Grund, warum ihre Schätzungen so anfällig für Revisionen sind.

Bild: ©m.mphoto – stock.adobe.com

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