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Die Strategische Personalplanung – mehr als ein Trend

(Bild: © Suriya - stock.adobe.com)

Die Strategische Personalplanung – mehr als ein Trend

24. Juli 2025

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3 Min. Lesezeit

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Recht & Wissen

Fachkräftemangel, Digitalisierung und steigende Anforderungen machen strategisches Denken in der Personalabteilung zur ökonomischen Notwendigkeit. Wer Personalplanung weiterhin als reine Verwaltungsaufgabe begreift, riskiert Wettbewerbsnachteile. Gefragt ist ein vorausschauendes, systemisches Vorgehen – mit klarem Blick auf die Kompetenzen, die morgen gebraucht werden.

Artikel von:

Dr. Yvonne Köster

Dr. Yvonne Köster

Coach, Beraterin und Trainerin | © privat

Unternehmen können es sich nicht mehr leisten, Personalplanung als reaktive Verwaltungsaufgabe zu begreifen. Die Zeiten, in denen die Personalabteilung hauptsächlich für Verträge, Gehaltsabrechnungen und das Onboarding zuständig war, sind endgültig vorbei.

Strategische Personalplanung bedeutet, vorausschauend zu analysieren, welche Fähigkeiten und Kompetenzen das Unternehmen heute und in Zukunft benötigt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie umfasst u.a.:

  • Personalbedarfsvorausschau: Prognosen über zukünftige personelle Bedarfe auf Basis der Unternehmensstrategie, demografischer Entwicklung, Digitalisierung und Markttrends.
  • Kompetenzlücken-Analyse: die Analyse, welche Fähigkeiten bereits in der Organisation vorhanden sind – und welche fehlen.
  • Kompetenzentwicklung: der gezielte Aufbau von Fähigkeiten durch Weiterentwicklung, Umschulung und Qualifizierung.
  • Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen: sicherstellen, dass wichtige Funktionen auch zukünftig kompetent besetzt werden können.

Diese Disziplin ist längst keine Kür mehr. Sie ist Pflicht – für jede Organisation, die auch in fünf oder zehn Jahren noch am Markt bestehen will.

Ein strategisch agierender Personalbereich versteht das Unternehmen als wirtschaftliches Gesamtsystem. Es wird nicht nur gefragt, wie viele Mitarbeitende es braucht, sondern: Welche Fähigkeiten werden benötigt, um die Unternehmensziele zu erreichen? Welche Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt zeichnen sich ab? Wie gewinnen, halten und entwickeln wir die richtigen Talente?

Die Transformation hin zu einem strategischen Selbstverständnis ist notwendig, weil:

  1. Fachkräftemangel nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel ist. Ohne vorausschauende Planung drohen schwerwiegende Engpässe in Schlüsselrollen.
  2. Technologische Entwicklungen rasante Veränderungen mit sich bringen. Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verändern Berufsbilder – schneller, als viele erwarten.
  3. Die Anforderungen an Mitarbeitende steigen. Fähigkeiten wie Problemlösung, Kreativität und Resilienz sind heute ebenso wichtig wie technisches Know-how.
  4. Strategische Fehlentscheidungen teuer sind. Fehlbesetzungen, hohe Fluktuation oder Kompetenzlücken kosten Unternehmen jedes Jahr erhebliche Summen.

Die strategische Weiterentwicklung der Personalarbeit ist kein Selbstzweck und keine theoretische Spielerei. Sie ist eine unternehmerische Notwendigkeit. Unternehmen, die ihre Personalstrategie nicht eng mit ihrer Geschäftsstrategie verzahnen, laufen Gefahr, ihre Ziele zu verfehlen – schlichtweg, weil ihnen die passenden Menschen mit den richtigen Fähigkeiten fehlen. Sie ist ökonomisch notwendig. Frühzeitige Planung verhindert Überkapazitäten und senkt Rekrutierungskosten. Wer weiß, wo kritische Funktionen gefährdet sind, kann rechtzeitig gegensteuern.

Den Beitrag lesen Sie auch in der AssCompact August-Ausgabe!

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