Beim zweiten Schadendialog von DEKRA, CarVita, CarTV und Schadenmeister diskutierten Versicherer, Werkstätten und Schadenexperten aktuelle Herausforderungen im Kfz-Schadenprozess. Zentrale Themen: KI in der Schadenpraxis, Betrugserkennung und die Frage nach einer gemeinsamen Clearingstelle.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 14.11.2025
Der Schadendialog ging in seine zweite Runde – und bestätigte eindrucksvoll, wie groß der Bedarf an fachlichem Austausch im österreichischen Schadenmarkt ist. Rund ein Drittel mehr Teilnehmer als beim Auftakt kamen zusammen, um über neue technische Entwicklungen, operative Herausforderungen und Betrugsszenarien zu diskutieren.
Nach der Begrüßung durch Jürgen Henschel, Geschäftsführer der CarVita Holding GmbH und Helmut Geil , Geschäftsführer der DEKRA Austria GmbH, eröffnete PwC-Partner Andreas Hladky den Nachmittag mit einem Einblick in konkrete Einsatzfelder künstlicher Intelligenz im Schadenumfeld. Im Anschluss widmete sich das Programm den „Herausforderungen in der Betrugserkennung“, bevor Marco Becker, Schaden-Chef der DEVK Deutschland, anhand realer Beispiele zeigte, wie moderne Systeme Auffälligkeiten im Schadenprozess identifizieren können.
Im Zentrum stand ein zweigeteilter Workshop zum Thema Versicherungsbetrug. Dabei diskutierten die Teilnehmenden sowohl technische als auch organisatorische Ansätze – bis hin zur Frage, ob eine gemeinsame „Clearingstelle“ zukünftig ein sinnvoller Schritt sein könnte.
Im Kurzinterview mit AssCompact Österreich Vertriebsleiter Ernst Vallant betonte Helmut Geil die Motivation hinter dem Format: „Wir schaffen ein österreichisches Forum für ehrlichen, lösungsorientierten Austausch. Der zweite Schadendialog hat klar gezeigt, wie groß dieses Bedürfnis ist.“ Für ihn ist klar: Betrugsbekämpfung gelingt nur, „wenn alle Versicherer am selben Strang ziehen“.
Für Mitinitiator Jürgen Henschel war vor allem die Entwicklung seit der Premiere bemerkenswert: „Wir sehen deutlich, dass die Branche diesen Blick über den Tellerrand sucht. Es geht darum, Daten sinnvoll aufzubereiten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.“ Die Workshops hätten gezeigt, dass Versicherungsbetrug ein „hochkomplexes Thema“ sei, das klare Treiber und konsequente Arbeit verlange.
Der Schadendialog wird fortgesetzt – und sich weiter als Plattform etablieren, auf der Marktteilnehmer gemeinsam Antworten auf operative und technologische Herausforderungen im Schadenprozess entwickeln können.
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