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Ein Drittel der Österreicher befürwortet Führerschein ab 16

(Bild: © Lukas Leonte)

Ein Drittel der Österreicher befürwortet Führerschein ab 16

12. November 2025

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3 Min. Lesezeit

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Studien

Eine aktuelle, repräsentative Studie der Smile Versicherung zeigt: 32% der Österreicher sprechen sich für einen Pkw-Führerschein ab 16 Jahren aus. Besonders hoch ist die Zustimmung unter der Generation Z (47%). Gleichzeitig fordern 84% strengere Sicherheitsauflagen und 78% eine verpflichtende Kfz-Versicherung für 16-Jährige.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12.11.2025

Knapp die Hälfte der Befragten (48%) ist überzeugt, dass ein früherer Führerschein das Verantwortungsbewusstsein und die Selbstständigkeit von Jugendlichen stärken würde. 62% der Gen Z teilen diese Ansicht. Zudem glauben 45%, dass 16-Jährige nach entsprechender Ausbildung ebenso sicher fahren könnten wie 18-Jährige.

Unterschiede zwischen Stadt und Land

Vor allem in ländlichen Regionen stößt die Idee auf Zustimmung. 61% der Befragten sehen darin eine Entlastung für Eltern, in Oberösterreich sind es 66%. Auch die Mobilität junger Menschen wird am Land als Vorteil gesehen: 67% erwarten, dass sich die Bewegungsfreiheit durch einen früheren Führerschein verbessert, in Oberösterreich sogar 73%.

In Wien ist das Meinungsbild anders: 84% der Wiener sprechen sich dort für ein kostenloses Öffi-Ticket statt eines früheren Führerscheins aus.

Michael Janicek, Geschäftsführer der Smile Versicherung:

"Für Jugendliche am Land wäre der Führerschein ab 16 ein echter Gamechanger: Er bringt mehr Freiheit, fördert die Selbstständigkeit und entlastet Familien. Die heutige Jugend ist verantwortungsbewusst und wächst mit Krisen auf – warum also nicht auch früher ans Steuer? Wählen dürfen 16-Jährige mittlerweile, fahren aber noch nicht."

Wahrnehmung von Unfallrisiken und Sicherheitsanforderungen

Die Studie beleuchtet auch, wie unterschiedlich Risiken im Straßenverkehr eingeschätzt werden. 74% der Befragten halten Mopedfahren für gefährlicher als Autofahren. Ein Drittel (32%) versteht nicht, warum Jugendliche bereits ab 15 Moped fahren, aber erst ab 17 ein Auto lenken dürfen.

Auch ältere Verkehrsteilnehmer werden kritisch bewertet. 46% der Befragten glauben, dass das Unfallrisiko bei über 75-Jährigen höher ist als bei 16-Jährigen. Unter der Gen Z vertreten 66%, unter den Millennials 57% diese Ansicht. 43% geben an, vor älteren Lenker mehr Angst zu haben als vor Fahranfänger.

Gleichzeitig fordern 84%, dass für 16-Jährige zusätzliche Sicherheitsauflagen gelten sollten.

Versicherung und Anreize für sicheres Fahren

Eine große Mehrheit (87%) hält eine solide Versicherung für junge Autofahrer für besonders wichtig. 78% sprechen sich für eine verpflichtende Kfz-Haftpflichtversicherung für 16-Jährige aus. Zudem befürworten viele Befragte spezielle Sicherheitsauflagen und angepasste Tarife für Fahranfänger.

73% halten es für sinnvoll, unfallfreies Fahren im ersten Jahr mit einem Bonus oder Rabatt zu belohnen.

Zur Studie

Im Auftrag von Smile Österreich befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent von 27. August bis 3. September 2025 insgesamt 1 057 Personen zwischen 18 und 75 Jahren. Die Stichprobe umfasst die Generationen Z, Y (Millennials), X und die Babyboomer.

Foto oben: Michael Janicek, Geschäftsführer der Smile Versicherung

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