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PwC: Österreich setzt in der Cybersicherheit stärker auf Weiterbildung

(Bild: © PwC Österreich)

PwC: Österreich setzt in der Cybersicherheit stärker auf Weiterbildung

11. Dezember 2025

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3 Min. Lesezeit

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Studien

Die PwC-Studie „Digital Trust Insights 2026“ zeigt deutliche Unterschiede zwischen globalen Unternehmen und jenen in Österreich. Während international steigende Cyberbudgets erwartet werden, konzentrieren sich heimische Unternehmen vor allem auf Weiterbildung und interne Anpassungen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11.12.2025

PwC befragte weltweit 3.887 Führungskräfte aus 72 Ländern, darunter 33 aus Österreich. Die Studie zeigt, dass der Mangel an Fachwissen ein zentraler Hemmschuh für moderne Cybersicherheitsmaßnahmen ist. Weltweit berichten 41% der Unternehmen, dass fehlendes Know-how die Einführung von KI-gestützten Sicherheitslösungen erschwert. In Österreich setzen 55% der Unternehmen auf Weiterbildung und Umschulung ihrer Mitarbeitenden und damit stärker auf Personalentwicklung als auf Budgetsteigerungen. International planen 60% der Unternehmen aufgrund geopolitischer Risiken höhere Investitionen in Cybersicherheit, in Österreich hingegen nur 45%.

Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich:

"Angesichts des Fachkräftemangels und der zunehmenden Komplexität von Cyberbedrohungen sind tiefgehendes Know-how und KI-gestützte Cybersicherheitslösungen notwendig. Dass heimische Unternehmen auf Qualifizierung setzen, ist eine bewusste strategische Entscheidung. Kompetenz ist der größte Schutz in der Cybersicherheit. Nur durch gezielte Schulungen lassen sich Wissenslücken schließen und ein wirksames Sicherheitsniveau aufbauen."

Budgettreiber und Modernisierungsgrad

Die Studie zeigt, dass Datenschutz und regulatorische Vorgaben zu den wichtigsten Gründen für Cyber-Investitionen zählen. In Österreich geben dies jeweils 39% der Unternehmen an. Deutliche Unterschiede bestehen bei der Modernisierung von IT-Sicherheitsarchitekturen: Während weltweit 41% der Unternehmen modernisieren, tun dies in Österreich nur 30%. Auch der Anteil jener, die ihre Sicherheitsmaßnahmen laufend weiterentwickeln, liegt mit 24% unter dem globalen Wert von 33%.

Georg Beham, Partner sowie Cybersecurity- und Privacy-Lead bei PwC Österreich:

"Österreich fokussiert zu stark auf Compliance, während andere Märkte ihre Sicherheitsarchitekturen längst modernisieren. Dieses Zögern birgt Risiken. Wir brauchen mehr Mut und gezielte Investitionen in moderne Technologien und eine kontinuierliche Sicherheitsverbesserung, um langfristig widerstandsfähig zu bleiben."

Technologische Entwicklungen und quantenresistente Sicherheit

Die Studie zeigt auch, dass Unternehmen weltweit mit neuen Angriffstechniken konfrontiert sind. Österreichische Unternehmen beschäftigen sich zunehmend mit quantenresistenten Sicherheitsmaßnahmen, befinden sich aber noch überwiegend in frühen Phasen. 48% sind in der Forschungsphase, 18% testen entsprechende Technologien, 21% arbeiten an der Implementierung. Nahezu die Hälfte der österreichischen Unternehmen setzt gleichermaßen auf präventive und reaktive Sicherheitsmaßnahmen.

Georg Beham betont, dass sich Bedrohungen ständig verändern und österreichische Unternehmen daher ein Zusammenspiel aus präventiven und reaktiven Maßnahmen benötigen. Er verweist darauf, dass angesichts der dynamischen Risikolandschaft aktives Handeln erforderlich sei.

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