Warum die gesetzliche Erbfolge selten die bessere Variante der Nachfolge ist und warum man als Unternehmer früh genug an Nachfolge denken sollte, erläutert Dr. Walter Niederbichler in der AssCompact Live TV Sendung am 18. Oktober zum Thema „Heißes Eisen Betriebsnachfolge“.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 9/22/2022
Als Unternehmer ist man häufig so im Alltagsgeschäft eingebunden, dass man keine Zeit dafür aufwendet, darüber nachzudenken, was passiert, wenn einmal etwas passiert. Dabei sollte jedem Unternehmer klar sein, dass in diesem Fall die gesetzliche Erbfolge zur Anwendung kommt, und die kann man nach dem Tod nicht mehr beeinflussen. Folge davon ist, dass Ehepartner, Kinder und Verwandte das Unternehmen erben, meist auch noch gemeinsam, obwohl man zu Lebzeiten ganz andere Pläne hatte. Wer trägt in diesem Fall die Unternehmensschulden und möchte man die gemeinsame Unternehmensführung seiner Familie tatsächlich antun? Will man die Nachfolge tatsächlich erst mit seinem Tode regeln und bewusst darauf Einfluss nehmen, muss der Unternehmer ein Testament oder eine andere letztwillige Verfügung über das Unternehmen errichten. Dabei sind eine ganze Reihe von Vorschriften (Pflichtteil etc.) zu beachten.
Beiden erbrechtlichen Varianten haben aber einen großen Nachteil, nämlich, dass mit dem Tod des Unternehmers alles zum Stillstand gelangt. Das kann unter Umständen mehrere Monate dauern. In der Zwischenzeit ist das Unternehmen aber praktisch handlungsunfähig. Deshalb sollte man sich als Unternehmer bereits im Vorfeld überlegen, wie man diese Situationen vermeiden kann, wer ist überhaupt befähigt, den Betrieb fortzuführen oder ist es überhaupt besser, das Unternehmen zu Lebzeiten zu übergeben bzw.an Dritte zu verkaufen?
AssCompact Live TV Sendung am 18. Oktober
Dr. Walter Niederbichler ist Rechtsanwalt und seit 1992 auf Versicherungs-, Gesellschafts- und Familienrecht spezialisiert. In der AssCompact Live TV Sendung am 18. Oktober greift der Experte das enorm wichtige Thema der Betriebsnachfolge auf und zeigt, warum eine Nachfolgeregelung früh genug getroffen werden sollte und welche Nachteile es bringen kann, sich ausschließlich auf die gesetzliche Erbfolge zu verlassen.
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Hinweis: Im Anschluss an den IDD-Vortrag referiert Rainer Polleichtner über die Chancen und Möglichkeiten, die die EFM in dem Fall bietet.
Foto oben v.l.n.r.: Rechtsanwalt Dr. Walter Niederbichler und Rainer Polleichtner, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der EFM Versicherungsmakler AG
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