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Goldman Sachs Asset Management: Tech – mehr als nur big, sondern auch clever und smart

Goldman Sachs Asset Management: Tech – mehr als nur big, sondern auch clever und smart

08. September 2021

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6 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Halbleiter, Kurzvideos, digitales Bezahlen: Das Technologie-Spektrum bietet abseits großer Marken vielfältige Anlagemöglichkeiten, insbesondere unter den Hidden Champions mit klugen Lösungen auch in zweiter Reihe.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 9/8/2021

Von Sung Cho, Technology Portfolio Manager bei Goldman Sachs Asset Management (Foto)

Technologie ist ein Mega-Thema für Anleger. Doch viele übersehen, dass es hier mehr gibt als die Giganten aus den USA und China. Schon der Blick in die eigene Nachbarschaft zeigt: Technologische Innovation, gekoppelt mit der Digitalisierung der Wirtschaft, bietet ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten. Was vor der Covid-Pandemie bereits absehbar war, ist nun ein weltweit gültiger Allgemeinplatz. Die Pandemie hat sich dabei als Katalysator für Innovationen erwiesen – auch über den sogenannten Tech-Sektor hinaus.

Die Digitalisierung beherrscht alle Branchen. Trends, die wir in drei bis fünf Jahren erwartet haben, spielten sich in nur zwölf Monaten ab. In vielen Bereichen wird die Nachfrage auch nach der Pandemie nicht abebben: Unternehmen werden weiter Arbeitsplätze und Prozesse an die neuen Bedingungen anpassen und weiter optimieren. Kernfragen: Wie finden wir in einer zunehmend digitalen Welt neue Kunden – wie bleiben wir relevant?

Fintechs: Digitales Bezahlen – immer und überall

Empfehlenswert ist, die führenden Unternehmen von morgen im breiten Technologie-Universum zu entdecken und an aktuellen und künftigen Trends teilzuhaben. Bei der Aktienauswahl sollte das Wachstumspotenzial der jeweiligen Unternehmen ein entscheidendes Kriterium sein, aber nicht das einzige. Auch weitere Fundamentaldaten und insbesondere die Bewertung müssen stimmen. Im Optimum unterschätzt der Markt das Potenzial der Geschäftsmodelle dieser Unternehmen noch, was sich in einem vergleichsweise günstigen Kurs niederschlägt.

Aktuell gibt es viel Wachstumsstärke im Tech-Bereich. Dazu zählen zum Beispiel Fintechs wie Neobanken, Lösungen rund um Krytowährungen und digitale Zahlungsdienstleister. Digitales Bezahlen hat in der Pandemie deutlich zugenommen. Auch für die Zeit nach der Krise erwarten wir gute Fundamentaldaten bei Bezahldiensten, die vom Wachstum durch neue Nutzer und steigendem Volumen profitieren werden. Nicht nur im Geschäft mit dem Konsumenten ist digitales Bezahlen auf dem Vormarsch, auch im B2B-Bereich sowie im staatlichen Zahlungsverkehr mit Privaten wächst das Interesse. Unternehmen sowie die öffentliche Hand sind auf der Suche nach digitalen Lösungen für den Zahlungsverkehr.

Online-Erlebnisse: Kurzvideos und Live-Streaming mit Werbemehrwert

Neben dem Einkaufen gewinnen Online-Umgebungen auch für die Unterhaltung an Bedeutung. Internet-Plattformen ermöglichen diverse Arten der Unterhaltung, von Social Media, über Musik- und Video-Streaming bis hin zu Online-Spielen. In den vergangenen vier Jahren haben Plattformen für Kurzvideos und Live-Streaming den Online-Werbemarkt und den Online-Handel auf den Kopf gestellt. Kurzvideos haben die Art und Weise revolutioniert, wie Nutzer mit Inhalten aus der Social-Media- und Werbeperspektive umgehen.

Zudem hat sich Live-Streaming, bei dem Nutzer sich in Webcasts zu Unternehmen und Produkten reinklicken und chatten, zu einem essenziellen Werbe-Tool entwickelt. Das Wachstum in den Bereichen Kurzvideos und Live-Streaming ist enorm – und die Zahl der Nutzer nimmt weltweit weiter zu.

Smarte Komponenten: Künstliche Intelligenz mit Antrieb

Eines der derzeit bestimmenden Anlage-Subthemen im Tech-Segment sind sogenannte smarte Komponenten. Hierbei geht es vor allem um Halbleiter als Basis für eine zunehmende Konnektivität im Internet der Dinge und die Autonomie der künstlichen Intelligenz (KI). Im KI-Bereich lässt sich eine entscheidende Wende beobachten: Unternehmen experimentieren nicht mehr nur mit KI, sondern beginnen, die Technologie in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren.

Es gibt drei Hauptwege, um in KI zu investieren:

1. Unternehmen, die KI für das Wachstum ihres Unternehmens einsetzen.

2. Unternehmen, die KI-Software entwickeln und anbieten, etwa für die Prozessautomatisierung oder das autonome Fahren.

3. Es lässt sich in den Motor dahinter investieren, also in Halbleiter-Unternehmen, die KI-Prozesse überhaupt erst ermöglichen. Diesen dritten Weg betrachten wir bislang als den besten. In den kommenden Jahren dürften hier aber weitere innovative Unternehmen abseits des Halbleiter-Spektrums auftauchen.

Technologie als Gesamt-Asset: Schlüsseltechnologien nutzen

Unterm Strich: Der Markt befindet sich in einer stetigen Entwicklung, verändert sich rasant. Was heute weit vorn ist, kann morgen schon überholt sein. Für Investoren gilt daher, die Entwicklungen zu antizipieren und frühzeitig bei neuen und vielversprechenden Trends dabei zu sein.

Gerade in der aktuellen Marktphase, wo die Aktienkurse von Technologieaktien nach einem fulminanten Jahr 2020 etwas unter Druck geraten sind, bieten sich interessante Chancen für aktiv Agierende. In diesem Umfeld geht es darum, zu unterscheiden zwischen den wirklich relevanten Schlüsseltechnologien der Zukunft und solchen Technologien, die nur von den aktuellen Rahmenbedingungen profitiert haben und es dadurch künftig schwerer haben dürften.

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