Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben im ersten Halbjahr 2025 Prämienvolumen und Ergebnis deutlich gesteigert. Besonders stark entwickelten sich Schaden-/Unfall- und Krankenversicherung, während die Lebensversicherung nur dank höherer Einmalerläge zulegen konnte. Parallel zeigt der aktuelle FMA-Bericht zum Auslandsgeschäft 2024 erneut kräftiges Wachstum in Osteuropa.

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 01.09.2025
Im ersten Halbjahr stiegen die verrechneten Prämien auf 13,25 Mrd. Euro, ein Plus von 4,7 % gegenüber dem Vorjahr. Die Schaden-/Unfallversicherung brachte mit 8,78 Mrd. Euro (+4,4 %) den größten Anteil, die Krankenversicherung legte um 8,9 % auf 1,717 Mrd. Euro zu. Die Lebensversicherung erreichte 2,73 Mrd. Euro (+3,7 %), wobei fast ausschließlich Einmalprämien von 433 Mio. Euro (+29 %) für das Wachstum sorgten.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 62 % auf 1,735 Mrd. Euro. In der Schaden-/Unfallversicherung stieg es um 59 % auf 1,464 Mrd. Euro, in der Krankenversicherung auf 155,4 Mio. Euro (nahezu Verdreifachung), in der Lebensversicherung auf 115,8 Mio. Euro (+23 %).
Im Auslandsgeschäft der Versicherungsgruppen Grawe, Merkur, Uniqa, Vienna Insurance Group (VIG) und Wüstenrot zeigt sich ein weiterer Wachstumsschub: Die Nettoprämien erhöhten sich 2024 um 11 % auf 12,9 Mrd. Euro. Damit liegt der Auslandsanteil mit 55 % weiterhin über dem Inlandsgeschäft. Starke Märkte bleiben Tschechien und Polen. Die VIG erreichte 13,5 Mrd. Euro Gesamtprämien, Uniqa 7,5 Mrd. Euro. Auffällig war die Verdoppelung des VIG-Prämienvolumens in der Türkei sowie der Rückzug der Uniqa aus Russland.
Die FMA betont, dass trotz geopolitischer Unsicherheiten das Auslandsgeschäft als stabiler Wachstumstreiber fungiert und bei mehreren Gruppen höhere Profitabilität bringt als das Inlandsgeschäft.
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