Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Österreich längst spürbar. Laut einer aktuellen Allianz-Umfrage geben acht von zehn Menschen an, bereits persönlich von den Folgen betroffen zu sein. Besonders belastend sind Hitzeperioden (58 %) und Starkregen (55 %).

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 01.09.2025
Vom „Jahrhunderthochwasser“ 2024 war fast die Hälfte der Bevölkerung direkt oder indirekt betroffen. 16 % erlitten selbst Schäden, 35 % kennen Betroffene im Familien- oder Bekanntenkreis. Die Gesamtschäden beliefen sich auf rund 1,3 Mrd. Euro.
Daniel Matić, CEO der Allianz Österreich:
"Umweltkatastrophen nehmen in Intensität und Häufigkeit zu – mit unmittelbaren Folgen für Gesundheit, Sicherheit und Eigentum. Gemeinsames, solidarisches Handeln ist unumgänglich – und zwar am besten bevor etwas passiert. Deshalb arbeiten wir künftig noch enger mit Österreichs Feuerwehren in den Bereichen Prävention und Gefahrenaufklärung zusammen."
Auch die Feuerwehren sehen dringenden Handlungsbedarf.
Robert Mayer, MSc, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes:
"Das Hochwasser 2024 hat gezeigt, wie stark wir gefordert sind. Die Einsätze werden häufiger und dauern länger – eine enorme Belastung für die Ehrenamtlichen. Präventionsmaßnahmen und Bewusstsein in der Bevölkerung sind entscheidend, um Schäden zu verringern und Abläufe im Ernstfall zu erleichtern."
Sorgen und Vorsorge
Mehr als zwei Drittel der Österreicher:innen haben bereits Maßnahmen gegen Wetterextreme ergriffen. Dazu zählen vor allem Hitzeschutz (44 %), überprüfte Haushalts- und Eigenheimversicherungen (31 %) sowie Vorkehrungen gegen Sturm, Hagel oder Überschwemmungen. Dennoch bleibt die Sorge groß: Mehr als die Hälfte (53 %) fürchtet Umweltschäden, 47 % sorgen sich um ihre Familie und knapp jede zweite Person um das eigene Zuhause.
Forderung nach breiterem Versicherungsschutz
Während „gewöhnliche Naturgefahren“ wie Sturm oder Hagel in der Regel abgedeckt sind, gilt das für „außergewöhnliche Katastrophen“ wie Hochwasser oder Muren oft nicht. Die Branche fordert daher eine gesetzlich verpflichtende Integration der Naturkatastrophendeckung in bestehende Feuerversicherungen – ähnlich wie in Belgien.
Allianz und Feuerwehren: Kooperation startet bei der Retter Messe
Im Rahmen der neuen Partnerschaft tritt die Allianz von 18. bis 20. September 2025 erstmals gemeinsam mit den österreichischen Feuerwehren bei der Retter Messe in Wels auf – mit Fokus auf Prävention und Aufklärung.
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