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Altersdiversität: Warum Mitarbeiter 50+ wertvolles Metall und keine Relikte sind

(Bild: © rookielion - stock.adobe.com)

Altersdiversität: Warum Mitarbeiter 50+ wertvolles Metall und keine Relikte sind

24. Januar 2025

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3 Min. Lesezeit

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Recht & Wissen

Mitarbeiter über 50 bringen einen reichen Fundus an Erfahrung mit, den jüngere Kollegen nicht haben können. Sie haben oft bereits verschiedenste Konjunkturzyklen durchlebt, kennen Herausforderungen, Krisenmanagement und Veränderungsprozesse aus erster Hand. Diese Perspektiven sind für Unternehmen von unschätzbarem Wert, um robuste, langfristige Entscheidungen zu treffen.

Artikel von:

Dr. Yvonne Köster

Dr. Yvonne Köster

Coach, Beraterin und Trainerin | © privat

Mentoring und Wissenstransfer:

Ältere Mitarbeiter können eine wichtige Rolle als Mentoren spielen. Sie haben oft tiefgehendes Fachwissen, das sie an jüngere Generationen weitergeben können. In Zeiten von Fachkräftemangel ist der Transfer von Wissen und Fähigkeiten eine zentrale Aufgabe. Unternehmen, die altersdiverse Teams haben, profitieren von einem stetigen Wissensfluss und einer besseren Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:

Ein gängiges Vorurteil ist, dass ältere Arbeitnehmer weniger anpassungsfähig seien. Doch Studien zeigen, dass sie oft offener für Veränderungen sind, insbesondere weil sie bereits viele Transformationsprozesse durchlebt haben. Sie wissen, wie wichtig es ist, agil zu bleiben, und bringen gleichzeitig die Ruhe und Gelassenheit mit, um komplexe Veränderungen effektiv umzusetzen.

Altersdiskriminierung:

Ein unterschätztes Problem: Trotz dieser Vorteile erleben viele Mitarbeiter über 50 Diskriminierung – sei es im Recruiting oder in der internen Karriereentwicklung. Es gibt die unausgesprochene Annahme, dass diejenigen, die es bis 45 nicht in eine bestimmte Hierarchieebene geschafft haben, keine weiteren Aufstiegschancen mehr haben. Dieses Denken ist nicht nur diskriminierend, sondern verkennt das Potenzial, das erfahrene Mitarbeiter für Unternehmen bieten können. Altersdiskriminierung kann auch subtil auftreten, indem Bewerber über 50 nicht einmal mehr zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden, obwohl ihre Qualifikationen auf dem Papier passen.

Warum Unternehmen sich keine Altersdiskriminierung leisten können:

In einer alternden Gesellschaft wird es für Unternehmen immer wichtiger, Talente aus allen Altersgruppen zu rekrutieren und zu halten. Organisationen, die altersdiverse Teams haben, sind besser aufgestellt, weil sie das Beste aus beiden Welten – Innovation und Erfahrung – vereinen. Die Flexibilität, Kreativität und Dynamik jüngerer Mitarbeiter ergänzt das Wissen, die Strategiefähigkeit und die Vernetzung älterer Kollegen perfekt.

Unternehmen müssen Altersdiversität nicht als Herausforderung, sondern als Chance begreifen. Indem sie Talente unabhängig vom Alter fördern und wertschätzen, können sie nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern, sondern auch ein starkes Signal für Inklusion und Gerechtigkeit setzen. Altersdiversität ist kein Trend, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Probieren Sie doch einfach mal ein neues Modell aus: Generationsübergreifendes Jobsharing.

Den Beitrag lesen Sie auch in der AssCompact Jänner-Ausgabe!

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