Der ÖVM Österreichische Versicherungsmaklerring weist darauf hin, dass Kontrollen der Versicherungssummen unabdingbar sind – vor allem in Zeiten der Inflation.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 10/18/2022
Versicherungen gehen bei der Kalkulation eines Eigenheimes meistens von der verbauten Grundfläche aus und fragen nach weiteren Stockwerken. Pro Quadratmeter verbauter Fläche für das Eigenheim kalkulieren die meisten österreichischen Versicherungen um die 1.600 Euro.
Praxisbeispiel Einfamilienhaus
Ausgehend von einem Einfamilienhaus mit einer Grundfläche von 100 Quadratmetern (Keller, Erdgeschoß samt darüber liegendem Stockwerk als Mansarde), somit 300qm verbauter Fläche. Die beispielhafte Versicherungssumme wären hier 480.000 Euro.
Hat man die Quadratmeterangaben bei der Versicherung richtig angegeben, so geht meist auch ein sogenannter Verzicht auf den Einwand der Unterversicherung seitens des Versicherers einher: Dies ist gut und wichtig, bedeutet aber im angenommenen Totalschadensfall, dass ich tatsächlich nur 480.000 Euro maximal von der Versicherung erhalte.
Die Neubaukosten in einem angenommenen Totalschadensfall betragen aber meist mehr als das Doppelte! Die Baukosten sind in den letzten 20 Jahren massiv gestiegen. Baute der gemeinnützige Wohnbau vor noch geraumer Zeit um knapp 2.000 pro Quadratmeter, so sind wir heute schon fast bei dem Doppelten angekommen.
„Die Versicherungen nun an der Pranger zu stellen, ist sicherlich die falsche Reaktion, vielmehr sollte man versuchen, die bedarfsorientierte Versicherungssumme mit einem Versicherungsexperten zu besprechen und zu vereinbaren. Dies ist bei den uns bekannten Baukosten mehr als existenzabsichernd“, so ÖVM Vorstand Mag. Alexander Gimborn.
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