Bemüht, aber zu teuer und schlecht in der Schadenabwicklung: So sehen junge Menschen in Deutschland Versicherungen. Ein besonders schlechtes Image haben Versicherungsmakler.

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 16.11.2015
Versicherungen gehören nicht unbedingt zu den bevorzugten Interessengebieten von jungen Menschen.s Dennoch zählen die 13– bis 29-Jährigen zu einer der begehrtesten Zielgruppen der Versicherer, denn gerade in diesen Lebensabschnitt fallen wichtige Ereignisse wie der erste Autokauf, der Berufsstart oder der Auszug aus der elterlichen Wohnung.
Erst im Jänner stieß eine 17-jährige Schülerin mit ihrer Aussage auf Twitter, dass sie zwar Gedichtanalysen in vier Sprachen schreiben könne, aber „keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen“ habe, erneut die Bildungsdebatte in den deutschen Medien an. Eine Aussage, die für die meisten jungen Menschen gilt? Antworten darauf geben zwei aktuelle Studien der Agentur Youngcom!, für die jeweils über 1.000 Jugendliche im Alter von 13 bis 20 und junge Erwachsene zwischen 21 und 29 Jahren zum Thema Versicherungen befragt wurden.
Während die meisten der Befragten notwendige Versicherungen wie Berufsunfähigkeit, private Haftpflicht oder Krankenversicherung als wichtig erkennen, ist der Wissenstand hinsichtlich Altersvorsorge besorgniserregend. Knapp die Hälfte der Jugendlichen im Alter von 13 bis 20 Jahren sehen Lebensversicherungen als „nicht so wichtig“ oder als „unwichtig“ an. Unter den jungen Erwachsenen vertreten sechs von zehn Befragten diese Meinung.
Ein Großteil der 13– bis 20-Jährigen informiert sich zunächst bei den Eltern, anschließend im Internet. Für die jungen Erwachsenen hingegen ist das Internet Informationsquelle Nummer eins, an zweiter Stelle kommt der Rat der Eltern. Versicherungsmakler folgen in beiden Altersklassen mit Abstand erst an dritter bzw. vierter Stelle.
Die Befragten stimmen deutlich überein, dass Versicherungen „das Leben sicherer machen“, „schnell im Schadensfall helfen“ und auch stets bemüht sind, „interessante Angebote bereitzustellen“. Auch die Freundlichkeit der Mitarbeiter wurde als positiv hervorgehoben. Dennoch heißt es auch, Versicherungen seien zu teuer und würden bei der Schadenabwicklung nicht zahlen bzw. dieser Prozess würde schlecht abgewickelt. Auffallend negativ in dieser deutschen Studie: das Image des Versicherungsmaklers. 45% der Jugendlichen und 51% der jungen Erwachsenen sind der Meinung, Versicherungsberater würden nur an ihre Provision denken.
Wie der unabhängige Vermittler das Vertrauen der jungen Zielgruppe gewinnen und sie von der Notwendigkeit kompetenter Vorsorgeberatung überzeugen kann, lesen Sie in einem der nächsten AssCompact Newsletter.
Quelle: AssCompact Deutschland, bearbeitet durch Redaktion Österreich
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