Seit 2017 werden jährlich 2.000 Österreicher (ab 15 Jahren) hinsichtlich ihres Interesses an Spar- und Anlageformen – unabhängig von der eigenen Nutzung – von der Gfk befragt. Das “GfK Stimmungsbarometer” wird halbjährlich ausgewertet und veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse lesen Sie hier:
Unangefochtenen Platz 1. und mit einem leichten Anstieg von 1% weiterhin das Eigenheim. Der Kauf von Eigentumswohnen und Häusern liegt bei über 30% und seit der Krise sogar bei starken 38%!
Auf einem spannenden 3. Platz der beliebtesten Spar- und Anlageformen mit 29% liegt das Interesse der ÖsterreicherInnen für Gold. Dies stellt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum vergangenen Jahr dar, wo Gold von lediglich 24% der Befragten als besonders interessant eingestuft wurde. So setzen Herr und Frau Österreicher in Zeiten wie diesen auf die ganz ursprünglichen Anlageformen und zeigen erstmalig seit 2016 wieder reges Interesse in diesem Bereich.
Seit 2017 positionieren sich Investmentfonds solide mit 24% – auch hier bemerkt man nun ein starkes Umdenken: Mit 28% im ersten Halbjahr 2020 liegen diese nur knapp unter Gold (29%) und etwas über dem gesunkenen Bausparvertrag, welcher im Interesse wieder etwas nach unten gerutscht ist (von 31% auf 27%).
Nachdem aufgrund von niedrigen Zinsen in der vergangenen Zeit das Sparen generell immer unattraktiver wurde und selbst der Sparstrumpf an Attraktivität kurzfristig leicht einbüßen musste, erfreut sich das Sparen zu Hause wieder sehr großer Beliebtheit. Nach einem Rückgang im Gesamtjahr 2019 von 22% auf 19%, steigt dieser nun wieder auf die ursprünglichen 22%.
Tendenzielle Verlierer in der COVID-Krise sind Sparbuch und Bausparer. Nachdem der Bausparer um 2% von 2018 auf 2019 verlor und nur noch bei 31% lag, besetzt er nun nur mehr den 5. Platz mit 27% (-4%). Auch das Sparbuch als Anlageform zeigt immer mehr rückläufige Tendenzen. Nur noch 17% schätzen dies als gute Anlageform ein. Einen weiteren Einbruch verspürt das Online-Sparkonto. Waren es 2018 noch 28%, die auf diese Anlageform gesetzt haben, sind es 2020 nur noch 22%.
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