Besonders alarmierend: Über alle Altersgruppen hinweg hält es jeder vierte Befragte für wahrscheinlich, dass das Pensionssystem ins Wanken kommen könnte und sie keine ausreichende Pension bekommen werden. Diese düstere Prognose tätigen vor allem die 35- bis 44-Jährigen sowie die 25- bis 34-Jährigen. In diesen Altersgruppen glauben mehr als vier von zehn Befragten, dass der Staat ihnen später keine ausreichende Pension mehr zahlen kann. Zum Vergleich: Menschen über 55 gehen mehrheitlich davon aus, eine Pension zu erhalten (64%).
Der Immobilienboom der vergangenen Jahre hat offenbar dazu beigetragen, dass die Österreicherinnen den Besitz einer Wohnung oder eines Hauses mit Blick auf das Alter als erstrebenswert erachten. 26% halten Immobilienbesitz für den besten Ansatz, um eine drohende Vorsorgelücke zu schließen. Besonders die Jüngeren neigen zu dieser Einstellung: Bei 45% aller Befragten zwischen 18 und 44 Jahren stehen Immobilien besonders hoch im Kurs.
Über alle Altersgruppen hinweg hält knapp ein Viertel nach wie vor klassische Lebensversicherungen für das Mittel der Wahl. Nur etwa jede siebente Österreicher hat eine fondsgebundene Lebensversicherung oder eine Kapitalbildende Lebensversicherung abgeschlossen (20%). Ein Viertel der Befragten verfügt über eine betriebliche Altersvorsorge.
Beinahe die Hälfte der Österreicher wendet sich in Versicherungsfragen an ihren Versicherungsmakler. Fast ein Viertel der Österreicher plant seine Altersvorsorge auch über Online-Vergleichsportale.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage betrifft Unterschiede zwischen den Geschlechtern. 39% der Frauen fürchten, auch nach dem Pensionsantritt weiterhin einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen zu müssen, um ihren Lebensstandard zu halten. Bei den Männern sind es 29%. Ähnlich groß ist der Gender-Gap bei der Geldanlage: Frauen scheuen eher als Männer vor Vorsorgestrategien zurück, die potenziell höhere Renditen erwirtschaften, aber mit Risiken einhergehen. So gibt jeder vierte männliche Befragte an, eine Pensionslücke am ehesten mit Aktienanlagen schließen zu wollen. Bei den Frauen sind es vergleichsweise gerade einmal 16%.
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