Die Versicherungsbranche steht vor vielfältigen Herausforderungen. Ein hoher Konkurrenzdruck und veränderte Kundenanforderungen zwingen Versicherungsunternehmen, traditionelle Prozesse in Frage zu stellen und etablierte Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gewinnt dabei vor allem die Etablierung von Open-Insurance-Modellen an Bedeutung, meint Fadata, ein Anbieter von Softwarelösungen für Versicherer.
Die Versicherungsbranche steht vor vielfältigen Herausforderungen. Ein hoher Konkurrenzdruck und veränderte Kundenanforderungen zwingen Versicherungsunternehmen, traditionelle Prozesse in Frage zu stellen und etablierte Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gewinnt dabei vor allem die Etablierung von Open-Insurance-Modellen an Bedeutung, meint Fadata, ein Anbieter von Softwarelösungen für Versicherer.
Digitalisierung und Standardisierung betreffen alle Branchen – auch die Versicherungswirtschaft. Offene Schnittstellen für die Anbindung von Drittanbietern und Kunden werden für die Wettbewerbsfähigkeit künftig entscheidend sein. Das heißt, die Branche kommt an einer „Öffnung“ und dem Aufbau und der Nutzung digitaler Ökosysteme nicht vorbei. Der Trend ist klar: weg von geschlossenen hin zu offenen Netzwerken mit der Integration externer Partner im Rahmen von Open-Insurance-Modellen. Das in der Bankenwelt bereits erfolgreich etablierte „Open Banking“-Konzept liefert ein gutes Beispiel.
Es stellt sich nun die Frage: „Welche Maßnahmen müssen Versicherer ergreifen, um Open-Insurance-Modelle zu etablieren?“. Prinzipiell erfordert die Umsetzung von Open Insurance eine umfassende Digitalisierung, eine Optimierung und Automatisierung von Prozessen und eine intelligente Datenintegration und -nutzung.
Fadata sieht dabei vier Hauptaufgaben:
1. die technische Voraussetzung schaffen
Unter technischen Aspekten ist vielfach eine Modernisierung der vorhandenen Kernversicherungsplattform unvermeidlich, vor allem wenn Mainframe-basierte Legacy-Systeme genutzt werden. Aufgrund fehlender APIs erschweren sie vor allem die Integration in Drittanbieter-Plattformen, -Lösungen und -Prozesse, die im Open-Insurance-Kontext unverzichtbar ist. Als Alternative gewinnen dabei zunehmend Versicherungsplattformen an Relevanz, die als Standardlösung über ein breites Funktionsspektrum verfügen, sofort einsatzbereit und je nach Anforderung flexibel anpassbar sind, also eine einfache Erweiterung um neue Produktangebote ermöglichen. Eine solche Lösung muss technologisch die derzeitigen Entwicklungen in der IT widerspiegeln, etwa im Hinblick auf Cloud-Readiness oder einen hohen Automatisierungsgrad, der die Prozessoptimierung optimal unterstützt.
2. den Kulturwandel vorantreiben
Die Transformation eines alten auf ein modernes System führt zu neuen Prozessen mit einer veränderten Arbeitsweise. Folglich stehen Versicherer vor der Aufgabe, Prozessanpassungen vorzunehmen und die Unternehmenskultur darauf auszurichten. Starre und manuelle Prozesse werden durch flexible und automatisierte Prozesse ersetzt. In vielen Fällen müssen dabei bürokratische Hürden beseitigt, Abteilungsgrenzen überwunden und das teilweise vorhandene Silodenken aufgebrochen werden. Der Transformationsprozess ist also auch mit einem umfassenden Kulturwandel verbunden, der die gesamte Organisation betrifft. Diese Herausforderung sollten Unternehmen keineswegs unterschätzen.
3. die Cloud nutzen
Im Zuge der Open-Insurance-Etablierung werden Versicherer verstärkt den Cloud-Weg gehen müssen. Bei allen aktuellen Modernisierungsinitiativen in der Branche ist ohnehin derzeit ein klarer Cloud-Trend erkennbar. Die Nutzung einer Standardlösung in der Cloud bringt einem Versicherer schließlich weitreichende Vorteile wie Agilität, Flexibilität, Performance, Kosteneffizienz oder Skalierbarkeit. Vor allem aber sind Cloud-Plattformen auch die ideale Basis für die Präsenz von Versicherungsunternehmen in digitalen Ökosystemen, die für die Umsetzung von Open-Insurance-Ansätzen notwendig ist.
4. in digitale Ökosysteme integrieren
Der offene Datenaustausch in einem digitalen Ökosystem ist eine Grundkomponente des Open-Insurance-Modells. Über offene Schnittstellen können Versicherer zusammen mit Partnern flexibel auf Daten zugreifen, sodass Serviceerweiterungen einfach und schnell möglich werden. Damit können sie ihre eigenen Angebote mit den Produkten, Services und Leistungen anderer Unternehmen verknüpfen. Ein Beispiel dafür wäre der Kauf oder das Leasing eines Autos, bei dem der Kunde zugleich eine inkludierte Versicherung erhält. Mittels solcher Ökosysteme sind auch neue Kundensegmente einfacher und schneller adressierbar.
Anders Holm, Chief Commercial Officer bei Fadata:
"An Open Insurance wird in der Versicherungsbranche über kurz oder lang kein Weg vorbeiführen. Dafür sorgt allein schon die veränderte Erwartungshaltung der Kunden. Sie möchten zum Beispiel auf Self-Service-Basis mit ihrem Versicherer interagieren, um Angebote zu erhalten, Anträge zu stellen oder Ansprüche geltend zu machen. Um diese Anforderungen abzudecken, müssen Versicherer die Digitalisierung mit der Bereitstellung von mobilen Apps und Kundenportal-Lösungen oder mit einer Präsenz auf Marktplätzen und Vergleichsportalen vorantreiben. Und genau dies sind die zentralen Komponenten eines Open-Insurance-Modells."
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