Das unabhängige Institut Ipsos Public Affairs führte im Auftrag der Europ Assistance Group zwischen dem 14. Dezember 2023 und dem 18. Januar 2024 eine Online-Befragung von 8.000 Menschen aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, Spanien, Tschechien und Österreich durch, um die Mobilitätsgewohnheiten der Europäer_innen zu untersuchen.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 08.04.2024
Wolfgang Lackner, CEO der Europ Assistance Österreich und Vorsitzender des Vorstandes der Europäischen Reiseversicherung:
"Als weltweit führendes Unternehmen im Bereich Assistance begleiten und unterstützen wir Menschen auf der ganzen Welt in ihrer Mobilität. Daher ist es für uns wichtig, die Entwicklung des Mobilitätsverhaltens genau im Auge zu behalten Wir beobachten, dass sich immer mehr Menschen einig sind: Nachhaltige Mobilität wird nicht mehr nur als Option, sondern als Lösung der Umweltproblematik gesehen. Wir sind bestrebt, sie bei diesem Übergang zu unterstützen und Lösungen anzubieten, die ihren Bedürfnissen entsprechen."
Kevin Radinger, Chief Sales and Marketing Officer der Europ Assistance Österreich:
"Wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt beim Übergang von einem CO2-emittierenden Transportmodell zu einem, das sich auf nachhaltige Mobilität konzentriert. Obwohl dieser Mentalitätswandel nicht neu ist, wird er in der alltäglichen Praxis immer deutlicher. Wir sind bestens auf diese Veränderung vorbereitet."
Österreich bei Fahrradbesitz unter Spitzenreiter_innen in Europa
70% der Österreicher_innen besitzen zumindest ein Fahrrad und sind damit nach Belgien (72%) Spitzenreiter_innen unter den befragten Europäer_innen. 63% geben an, ein Standardfahrrad zu besitzen, 24% ein Elektrofahrrad. Letzteres hat den größten Zuwachs erfahren: 48% der Befragten geben an, es häufiger zu benutzen als vor fünf Jahren. Dieser Trend ist neben Österreich vor allem in Deutschland (49%) und Frankreich (51%) ausgeprägt.
Dennoch bleibt das Auto im Jahr 2023 das wichtigste Fortbewegungsmittel in Österreich. Es dominiert weiterhin die Mobilitätsgewohnheiten: 86% der befragten Österreicher_innen besitzen ein eigenes Auto und 27% der Haushalte haben sogar mehr als ein Auto. Und da zeichnet sich auch keine Veränderung ab. 71% der Autobesitzer_innen wären nicht bereit, in Zukunft auf den Besitz eines Autos zu verzichten (im Vergleich: 70% der Europäer_innen). Noch stärker fällt der Unterschied unter jenen aus, die diese Idee stark ablehnen („definitiv nicht“): 40% in Österreich stimmen dieser Aussage zu, in Europa nur 34%.
E-Mobilität getrieben von monetären und ökologischen Motiven
Menschen, die über die Anschaffung von Elektrofahrzeugen nachdenken, sind jünger, häufiger männlich und leben urban. Insgesamt denkt zumindest jede_r Dritte über die Anschaffung eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs nach. Während die Beweggründe, Elektrofahrzeuge in Betracht zu ziehen, größtenteils nachhaltiger Natur sind (37% nennen ökologische Gründe), sind steigende Benzinpreise weiterhin der größte Faktor für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge (39% würden dies tun, um Geld beim Tanken zu sparen).
Als Hindernis sehen 52% die hohen Anschaffungskosten und fehlenden Lademöglichkeiten zuhause (29%). Gefragt nach Assistance Leistungen wünschen sich Kund_innen mehr Informationen zu Standorten von Ladestationen (65%), Fachwerkstätten (53%) und Unterstützung bei der Installation von Heimladestationen (52%).
Österreicher_innen führend bei Budgetausgaben für Mobilität
Steigende Kosten sind der Hauptgrund für die Änderung der Mobilitätsgewohnheiten. Die Österreicher_innen sind im europäischen Vergleich führend bei den monatlichen Ausgaben für Mobilität (Öffi-Ticket, Car Sharing, Fahrradverleih, Taxi fahren, Parken, Tanken, etc.). 192 Euro ist es ihnen wert, nur die Belgier_innen haben mit 194 Euro noch höhere Ausgaben.
Ebenso führend ist Österreich, wenn es um die Versicherung im Bereich Mikromobilität (Elektrofahrräder, Roller, etc.) geht: 50% geben an, beim Fahrrad und Scooter fahren versichert zu sein. Das ist deutlich höher als der europäische Durchschnitt, der bei 36% liegt. Dieser Aufwärtstrend ist möglicherweise auf ein wachsendes Bewusstsein für die potenziellen Risiken zurückzuführen, was dazu führt, dass immer mehr Benutzer_innen eine entsprechende Versicherung in Anspruch nehmen.
Persönlicher Kontakt im Schadenfall bevorzugt
Im Schadenfall (zum Beispiel Reifenpanne oder leere Batterie) wird weiterhin der persönliche Kontakt per Telefon bevorzugt (87%), gefolgt von einer Kommunikation per WhatsApp (40%) oder über einen web-basierten Self-Service (34%). Die wichtigsten Assistance Leistungen sind Abschleppservice und Pannenhilfe, zur Verfügung stellen eines Ersatzautos und die Reparatur durch bevorzugte Fachwerkstätten. Fast die Hälfte der Befragten (46%) wäre außerdem an einem allgemeinen Mobilitätsbudget interessiert, das für frei wählbare Mobilitätslösungen ausgegeben werden kann (zum Beispiel Mietwagen, Taxi, öffentlicher Verkehr). Als Ersatz für ein Mietauto wären 184 Euro eine angemessene Summe, anstelle eines Taxis 121 Euro.
Foto oben: Wolfgang Lackner, CEO der Europ Assistance Österreich und Vorsitzender des Vorstandes der Europäischen Reiseversicherung
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