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Digitalisierung: Dieser Change braucht neue Helden

Digitalisierung: Dieser Change braucht neue Helden

14. Februar 2020

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5 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

In den Unternehmen der Versicherungswirtschaft finden gravierende Veränderungen statt. Organisationsstrukturen werden geändert, die Digitalisierung vorangetrieben und Hierarchien abgebaut. Es braucht „neue Helden“, um die Veränderungen erfolgreich umzusetzen, sagt Vertriebsexperte Roland Löscher.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 2/14/2020

Von Roland Löscher*

Die Hauptursache für die mangelnde Effektivität von Change-Prozessen ist, dass die Mitarbeiter die Veränderungen nicht mittragen. Der Sinn, der Nutzen und die konkreten Auswirkungen der Veränderungen auf die eigene Arbeit und die Zukunft der Menschen werden nicht klar und verständlich kommuniziert. Oder die Mitarbeiter haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Change-Prozessen gemacht und warten nun erst mal ab. Diese weitverbreiteten Denk- und Verhaltensmuster müssen ernst genommen und vom Management und den Führungskräften erkannt und aufgelöst werden. Dazu sind viele jedoch nicht in der Lage, weil ihnen die notwendigen Analyse- und Coachingkompetenzen fehlen.

Selbstentwicklung: Besser Führen ohne Führen

Neben der Verantwortung des Managements, die Menschen mehr in den Mittelpunkt der Veränderungsprozesse zu stellen, sehe ich auch eine Selbstverantwortung bei den Führungskräften und Mitarbeitern. Um mein Bild des Tornados aufzugreifen: Die Veränderungen werden in der Zukunft nicht weniger, sondern sie werden zunehmen und auch die Intensität wird weiter steigen. Es hilft nicht, den Veränderungstornados entfliehen oder sie aussitzen zu wollen. Denken Sie nur mal an das Angstthema der Digitalisierung. Sie hat und wird die Versicherungsunternehmen, die Vertriebe und die Maklerbüros fundamental verändern – mit allen Vor- und Nachteilen für die Organisationen und die Menschen, die darin arbeiten. Das macht den Menschen Angst und lähmt natürlich die Bereitschaft zur Veränderung. Deshalb geht es darum, wie sich der Einzelne positiv einstellen kann und lernt, konstruktiv damit umzugehen. Und es geht um den Schutz der persönlichen Identität sowie der körperlichen und geistigen Gesundheit.

Die Möglich-Macher-Strategie

Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte erwarten heute von einem Unternehmen, dass es ihnen ganzheitliche und sinnreiche Erfahrungen ermöglicht. Die Hauptaufgabe des Managers besteht darin, ein produktives Umfeld für Innovationen, Kreativität, Motivation und persönliche Entwicklung zu schaffen. Dieser Manager der neuen Generation ist ein Möglich-Macher und Selbst-Entwickler. Er ermöglicht seinen Mitarbeitern – aus sich selbst heraus – Ziele zu erreichen, erfolgreich und erfüllt zu sein. Persönlich geht es bei diesem neuen Helden mehr um das „To-be“ als um die „To-dos“. Es stehen SEIN-Qualitäten im Fokus, wie zum Beispiel „klar SEIN“, „souverän SEIN“, „bewusst SEIN“, „empathisch SEIN“ und auch „in Balance SEIN“. Deshalb verfügen diese Manager nicht nur über eine „To-do-Liste“, sondern auch über eine „To-be-Liste“.

Dazu brauchen wir einen neuen Manager- und Führungskräftetypus. Der alte Held, der mit wehender Fahne vorausgeht und versucht, mit Ansagen, Entschlossenheit oder einem Mix aus extrinsischer Motivation und Druck die Mitarbeiter für die Unternehmens- bzw. Teamziele zu gewinnen, hat ausgedient. Diese Zeit braucht neue Helden!

Der neue Held

Wenn wir an einen „Helden“ denken, dann verbinden das die meisten mit Feuerwehrleuten, Notärzten oder Piloten, die unter schwierigsten Bedingungen und oftmals unter Einsatz ihres eigenen Lebens Menschen retten. Alle diese Helden retten die Welt, das Leben, die Gesundheit und die Zukunft von Menschen. Wir bewundern diese Menschen, weil wir selbst in uns eine tiefe Sehnsucht spüren, auch ein Held zu sein.

Für mich gibt es noch eine zweite Art von Helden. Das sind die Helden, die eine Reise nach innen, also zu sich selbst, antreten. Sie wollen nicht länger im Hamsterrad und Opfer der „alltäglichen Tornados“ sein. Sie wollen erfahren und lernen, wie sie die ständigen Veränderungen nicht nur meistern, sondern wie sie gesund und vital bleiben und gleichzeitig selbstbewusst, erfolgreich und stärker daraus hervorgehen. Diese Menschen haben gelernt, dass sie eine echte nachhaltige Lösung in sich selbst finden – in ihrem Denken, Fühlen und Handeln, ihrer Empathie sowie in ihrer Fähigkeit zur Selbstreflexion. Sie sind für mich die neuen Helden. Diese neuen Helden brauchen wir in den Unternehmen, insbesondere im Management, um aus den vielfältigen Herausforderungen neue Chancen zu kreieren.

*Quelle: AssCompact Deutschland; gekürzt durch Redaktion Österreich

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