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Der österreichische Versicherungsmakler: Provision und Beratervertrag als Erfolgsmodell

(Bild: © doidam10 -stock.adobe.com)

Der österreichische Versicherungsmakler: Provision und Beratervertrag als Erfolgsmodell

30. Januar 2025

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4 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Der Beruf des Versicherungsmaklers ist geprägt von Verantwortung, Transparenz und einem hohen Maß an Fachwissen. In Österreich setzen zunehmend viele Makler auf ein modernes Geschäftsmodell, das die klassische Provisionsvergütung mit einem entgeltlichen Beratervertrag kombiniert. Diese Vorgehensweise bietet nicht nur klare Vorteile für Kundinnen und Kunden, sondern unterstreicht auch die Rolle des Versicherungsmaklers als Unternehmer, der für seine Expertise angemessen entlohnt werden möchte.

Artikel von:

Mag.iur. Alexander Gimborn

Mag.iur. Alexander Gimborn

ÖVM-Präsident

Der Versicherungsmakler als Unternehmer

Versicherungsmakler stehen vor vielfältigen Herausforderungen: Neben der unabhängigen Beratung und der Entwicklung passender Lösungen für Privat- und Gewerbekunden tragen sie auch unternehmerisches Risiko. Sie investieren in ihre Aus- und Weiterbildung, in moderne Technologien sowie in die Pflege von Geschäftsbeziehungen.

Ein erfolgreicher Makler ist nicht nur Berater, sondern auch Unternehmer, der wirtschaftlich denken und handeln muss. Um nachhaltig arbeiten zu können, bedarf es eines Modells, das die eigene Expertise wertschätzt und zugleich den Kundenbedürfnissen gerecht wird. Genau hier setzt die Kombination aus Provision und entgeltlichem Beratervertrag an.

Die Kombination von Provision und Beratervertrag

In der klassischen Provisionsberatung wird der Makler für den Abschluss von Versicherungsverträgen durch die jeweilige Versicherungsgesellschaft vergütet. Diese Praxis ist etabliert und ermöglicht es vielen Kundinnen und Kunden, eine professionelle Beratung ohne direkte Kosten in Anspruch zu nehmen. Ein entgeltlicher Beratervertrag hingegen bietet eine zusätzliche Möglichkeit, Maklerdienstleistungen transparent und unabhängig abzurechnen. Der Kunde zahlt in diesem Modell ein vorher vereinbartes Honorar – entweder pauschal oder auf Stundenbasis – für die erbrachte Beratungsleistung. Dabei kann der Beratervertrag ergänzend zur Provisionsvergütung eingesetzt werden.

Vorteile für Kundinnen und Kunden

  • Transparenz und Unabhängigkeit: Durch den Beratervertrag wird die Vergütung des Maklers offengelegt. Kundinnen und Kunden wissen genau, wofür sie zahlen, und können sicher sein, dass die Beratung ausschließlich ihren Interessen dient.
  • Wertschätzung der Beratungsleistung: Ein Beratervertrag verdeutlicht den Wert der Expertise des Maklers. Die Kunden profitieren von einer umfassenden Analyse und maßgeschneiderten Empfehlungen, die nicht zwingend an den Abschluss eines Vertrags gebunden sind.
  • Flexibilität: Kunden können frei wählen, welche taxativen zusätzlichen Leistungen sie auf qualitätsvoller Dienstleistung zusätzlich wählen wollen.

Vorteile für den Makler als Unternehmer

  • Unabhängige Einnahmequelle: Ein entgeltlicher Beratervertrag bietet dem Makler eine zusätzliche Möglichkeit, Einnahmen zu generieren, unabhängig von Vertragsabschlüssen. Dies schafft finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit.
  • Höhere Beratungsqualität: Makler können sich intensiver mit den Bedürfnissen ihrer Kunden auseinandersetzen, da der Fokus nicht ausschließlich auf dem Vertragsabschluss liegt. Dies stärkt nachhaltig die Kundenbindung und das Vertrauen.
  • Professionalisierung des Berufsstandes: Der Beratervertrag unterstreicht den Anspruch des Versicherungsmaklers, als neutraler Experte und Unternehmer wahrgenommen zu werden.
  • Nachhaltigkeit: Durch die Kombination aus Provision und Beratervertrag kann der Makler nachhaltig wirtschaften und weiterhin in Qualität und Service investieren.

Ein transparentes und faires Modell für alle Beteiligten

Die Einführung eines entgeltlichen Beratervertrags ist nicht nur ein Zeichen für Transparenz, sondern auch für Fairness. Kundinnen und Kunden erhalten eine erstklassige Beratung, die ihre individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Gleichzeitig wird die Arbeit des Maklers angemessen honoriert, was eine nachhaltige Beratung und Betreuung ermöglicht. Dieses Modell spiegelt die Realität des Versicherungsmaklers als Unternehmer wider. Es zeigt, dass professionelle Beratungsleistungen genauso wertvoll sind wie jedes andere Produkt oder jede andere Dienstleistung – und dass sie einen fairen Preis verdienen.

Fazit

Die Kombination von Provision und entgeltlichem Beratervertrag ist ein Erfolgsmodell, das sowohl Kundinnen und Kunden als auch den Versicherungsmakler selbst profitieren lässt. Sie schafft Transparenz, erhöht die Beratungsqualität und stärkt die Position des Maklers als unabhängiger Unternehmer.

Den gesamten Beitrag lesen Sie in der AssCompact Februar-Ausgabe!

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Kommentare:


Schuster Walter schrieb am 31.1.2025: " Völlig richtiges Statement und höchste Zeit der anspruchsvollen Beratung auch einen (hoffentlich angemessenen) Preis zu geben! ABER: Transparenz bedingt auch offene Kommunikation der Provisionen. NICHT mutig oder fair ist, heimlich dem Kunden unbekannte Provisionen zu kassieren und ZUSÄTZLICH Honorar zu verrechnen. Das gibt auch der Arbeit einen zu niederen Preis! Also, beratungsintensive Sparten gerne in einer (dem Kunden auch mitgeteilten) Kombi, Privates Standardgeschäft ist mehr als ausreichend verprovisioniert. "

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