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Allianz Kindersicherheits-Studie: Erhebliche Defizite in der finanziellen Kindervorsorge

Allianz Kindersicherheits-Studie: Erhebliche Defizite in der finanziellen Kindervorsorge

08. Juni 2022

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5 Min. Lesezeit

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News-Studien

Krisenszenarien überall – aber wie geht es eigentlich unseren Kindern in der heutigen Zeit? Im Rahmen einer österreichweiten Umfrage ermittelte das Market-Institut im Auftrag der Allianz Österreich die elterliche Einschätzung von Alltagsproblemen, Sicherheits- und Gesundheitsfragen sowie finanziellen Zukunftsperspektiven ihres Nachwuchses und stellte die Ergebnisse im Rahmen es digitalen Pressegesprächs vor.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 6/8/2022

„Das Leben ist unsicherer geworden, auch für unsere Kinder. Als Personenversicherer ist es unsere Aufgabe, Familien bei der Prävention und Reduktion der Risiken mit effizienten Lösungen zu begleiten – ganz gleich, ob es um die finanzielle Zukunftsvorsorge oder die Förderung der Gesundheit ihrer Kinder geht“, so Rita Reinbacher, Expertin Market Management der Allianz Österreich, anlässlich der Präsentation der Studienergebnisse. Erfreulich aus Sicht Reinbachers: „Die mentale Gesundheit ist kein Tabu-Thema mehr – und das ist gut so.“

Eltern sehen in der Digitalisierung mehr Chancen als Risiken für Kinder

56%der Eltern schätzen die heutige Zeit als unsicherer für Kinder ein, nur 16% als sicherer im Vergleich zu ihrer eigenen Kindheit. Psychische Belastungen werden von 35% als Risiko angesehen, körperliche Probleme und Erkrankungen, beispielsweise ausgelöst durch Ernährungsfehler oder Bewegungsmangel, nur von 18%. Ein hohes Risikobewusstsein besteht hinsichtlich des Straßenverkehrs (31%) und des zur Selbstverständlichkeit gewordenen digitalen Lebens, geprägt durch die sozialen Medien (45%). Zugleich sieht aber die Mehrheit der Eltern in der Digitalisierung mehr Chancen als Risiken für ihre Kinder. Nur 10% der Eltern haben Angst vor Kinderunfällen in Haushalt oder Freizeit, obwohl jährlich davon rund 100.000 in Österreich geschehen.

Impflicht für Kinder polarisiert extrem

47% der Befragten fürchten sich vor einer möglichen psychischen Erkrankung ihres Kindes – und damit mehr als vor allen anderen Krankheiten, ausgenommen Krebs. „Die Generationen Z & Alpha müssen auf unbeschwerte Kindheit und Geborgenheit verzichten. Eine starke Zunahme von psychischen Belastungen ist festzustellen und seit 2008 führt eine Abfolge von tiefgreifenden gesellschaftlichen Krisen – wie Lehman-Krise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, COVID-19, Teuerung, die leistbares Wohnen schwer macht, Ukraine-Krieg und eine folgende tiefgreifende Wirtschaftskrise – zum Dauerstress unserer Kinder“, betont Werner Beutelmeyer, Vorstand des Market-Instituts. Aber auch im physischen Bereich läuft nicht alles rund: Jedes vierte Kind hat Allergieprobleme, jedes fünfte Kind ist über- oder untergewichtig, jedes siebente Kind nimmt regelmäßig Medikamente. Gefragt wurde in der Kindersicherheits-Studie der Allianz auch nach der Einstellung zu einer generellen Impfpflicht für Kinder. 26% befürworten sie sehr, 25% lehnen sie strikt ab.

Der Bedarf in Sachen Gesundheitsvorsorge steigt

Fast die Hälfte der Eltern war laut Allianz Kindersicherheits-Studie mit ihrem Kind noch nie bei einer Vorsorgeuntersuchung. „Die Gesundheitsvorsorge insgesamt hat noch Potenzial nach oben“, meint Reinbacher, und ergänzt: „Die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. Es ist essenziell, schon bei Kindern präventiv anzusetzen und vorzubeugen.“

Wenig Effizienz in der finanziellen Kindervorsorge

Bei 84% der Eltern ist das Risikobewusstsein im Hinblick auf die Zukunft ihrer Kinder durch die aktuellen Krisen gewachsen. Mit besonderer Skepsis sehen die Eltern der finanziellen Absicherung ihrer Kinder durch eine staatliche Alters-Pension entgegen, an deren Effizienz nicht einmal jede/r sechste glaubt. Dennoch halten es nur 30% der Befragten grundsätzlich für sinnvoll, schon in Kindesjahren mit der Altersvorsorge zu beginnen. Beiseite gelegt wird Geld für den Nachwuchs meistens dennoch, allerdings primär auf ein Sparbuch (67%) oder in einem Bausparvertrag (50%). Gerade in Zeiten extremer Teuerung sollte dies dringend überdacht werden, so Reinbacher: „Unser Geld darf nicht von der Inflation aufgefressen werden – auch im Interesse unserer Kinder. Ein effektiver Vermögensaufbau für die nächste Generation ist nur möglich, wenn alternative Veranlagungsformen gewählt und damit Ertragschancen des Kapitalmarktes genutzt werden, zum Beispiel mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung.“

Über die Umfrage

Die Umfrage wurde vom Market-Institut im Auftrag der Allianz Österreich durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen, repräsentativ für die Zielgruppe Mütter und Väter ab 16 Jahren mit Kindern im Alter zwischen 0 und 14 Jahren.

Foto oben: Rita Reinbacher, Expertin Market Management der Allianz Österreich

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