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ACREDIA: Weltwirtschaft 2025 mit verhaltener Dynamik und steigendem Insolvenzrisiko

(Bild: © DEKRA Austria GmbH)

ACREDIA: Weltwirtschaft 2025 mit verhaltener Dynamik und steigendem Insolvenzrisiko

21. Juli 2025

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4 Min. Lesezeit

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Recht & Wissen

Laut aktuellem Halbjahresausblick von ACREDIA und Allianz Research bleibt die globale Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2025 unter dem Vorkrisenniveau. Das prognostizierte Wachstum liegt bei 2,5%, während geopolitische Spannungen, steigende Insolvenzen und ungleiche Finanzbedingungen Unternehmen weltweit vor Herausforderungen stellen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 21.07.2025

Im Wirtschaftsausblick für die zweite Jahreshälfte 2025 analysieren ACREDIA und Allianz Research die weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das globale Wachstum wird mit +2,5% prognostiziert – ein im historischen Vergleich niedriger Wert, der außerhalb einer Rezession dennoch Stabilität signalisiert. Die Eurozone bleibt mit +1,2% unter den Erwartungen, während die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland stagniert.

Michael Kolb, Vorstand von ACREDIA:

"Das globale Wachstum bleibt zwar verhalten, aber wir sehen differenzierte Chancen – besonders für Unternehmen, die sich strategisch ausrichten und aktiv steuern. In internationalen Märkten zahlt sich kluges Risikomanagement jetzt doppelt aus: als Schutzschild und als Wachstumstreiber."

Spanien und Portugal zeigen laut Bericht eine robuste wirtschaftliche Entwicklung. In den USA wird eine leichte Entspannung im Verhältnis zu China beobachtet. Die US-Wachstumsprognose wurde auf +1,6% für die Jahre 2025 und 2026 angehoben.

Kapitalmärkte: Stabilität und Zuversicht

Die Analyse zeigt, dass sich die Kapitalmärkte im ersten Halbjahr 2025 stabil entwickeln. Europäische Aktien verzeichneten seit Jahresbeginn einen Anstieg um +18%. Zu den Gründen zählen die Aussicht auf sinkende Leitzinsen, solide Unternehmensgewinne und ein wachsendes Vertrauen in die wirtschaftliche Lage.

„Die Märkte zeigen aktuell bemerkenswerte Resilienz – und das ist eine echte Chance. Wer jetzt seine Finanzstrukturen stärkt und Working Capital gezielt steuert, legt den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und mehr Zukunftssicherheit,“ so Kolb.

Trotz anhaltender geopolitischer Risiken – unter anderem in den USA und anderen Regionen – bestehen laut Bericht Möglichkeiten zur strukturellen Weiterentwicklung.

Insolvenzentwicklung: Anstieg erfordert aktives Risikomanagement

Für das Jahr 2025 erwarten ACREDIA und Allianz Research einen weltweiten Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um +7% gegenüber dem Vorjahr. Es handelt sich um den stärksten Zuwachs seit mehr als zehn Jahren. Auch in den von ACREDIA betreuten Märkten – darunter Kroatien, Slowenien und Teile Südosteuropas – sei ein deutlicher Anstieg der Zahlungsausfälle zu beobachten.

„Unsere Daten bestätigen: Wer seine Kund:innen, Märkte und Geschäftsmodelle im Blick behält, kann Risiken frühzeitig erkennen und gezielt managen. Gerade jetzt zahlt sich aktives Risikomanagement aus – es verschafft Unternehmen Stabilität und Handlungsspielraum,“ so Kolb.

Das Fazit im Bericht lautet: Unternehmen mit vorausschauender Planung und stabiler Liquiditätsstrategie sind besser gerüstet, um volatilen Marktbedingungen zu begegnen.

Zinsen, Inflation und Handel: Uneinheitliche Rahmenbedingungen

Die wirtschaftspolitischen Parameter bleiben global unterschiedlich. Während die Europäische Zentralbank den Leitzins laut Prognose auf 1,5% senken dürfte, hält die US-Notenbank (Fed) weiterhin an 4,5% fest. Für die Eurozone wird bis Jahresende ein Rückgang der Inflation unter die Marke von 2% erwartet.

Diese Entwicklung kann laut Bericht gezielte strategische Finanzierungsentscheidungen erleichtern. Der Welthandel bleibt jedoch durch strukturelle Unsicherheiten belastet. Trotz einer leichten Entspannung zwischen den USA und China bestehen weiterhin hohe US-Zölle und Anpassungsdruck, insbesondere für europäische Exporteure.

Nach Einschätzung von ACREDIA kann es für Unternehmen sinnvoll sein, ihre Lieferketten stärker zu streuen und an neue Bedingungen anzupassen, um auch bei Veränderungen im Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Foto oben: Michael Kolb, Vorstand von ACREDIA:

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