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Zahl der Privatinsolvenzen um 70 Prozent gestiegen

Zahl der Privatinsolvenzen um 70 Prozent gestiegen

31. Juli 2018

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2 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Die Anzahl der Insolvenzen ist im ersten Halbjahr 2018 in Österreich stark gestiegen. Während die Firmeninsolvenzen aufgrund der guten Konjunktur stagnieren, haben die Privatkonkurse drastisch zugenommen. Das zeigen aktuelle Zahlen des Gläubigerschutzverbandes Creditreform.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 7/31/2018

Insgesamt gab es im ersten Halbjahr 8.802 Firmen- und Privatinsolvenzen. Das entspricht einer Zunahme von 39,4%. Die Firmeninsolvenzen sind leicht um ein Prozent zurückgegangen und stagnieren nun bei insgesamt 2.685 Fällen. Die eröffneten Verfahren sind dabei um 2,4% auf 1.578 gesunken, die mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzen um ein Prozent auf 1.107 gestiegen. Bei allen Insolvenzverfahren waren in Summe rund 9.000 Arbeitsplätze und 31.000 Gläubiger betroffen. Die Insolvenzverbindlichkeiten werden auf ca. eine Milliarde Euro geschätzt. Nach einigen Großinsolvenzen im ersten Quartal – wie NIKI und Wienwert – wurden im zweiten Quartal wieder mehr Klein- und Kleinstunternehmen insolvent.

Mehr Insolvenzen im Kredit- und Versicherungswesen

Die stärksten Rückgänge gab es in Salzburg und Tirol, mehr Konkurse waren in Vorarlberg und der Steiermark zu verzeichnen. In der Industrie sind die Insolvenzen um 17,8% zurückgegangen. Im traditionell am stärksten betroffenen Bauwesen gab es um 9,2% weniger Insolvenzen. Im Kredit- und Versicherungswesen sind die Insolvenzen um 6,1% gestiegen.

Neuer Rekord bei Privatinsolvenzen

Die Insolvenzen von Privatpersonen sind aufgrund der Insolvenzrechtsreform um 69,8% gestiegen. Die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren ist in Österreich um rekordverdächtige 81,5% auf rund 5.500 Verfahren gestiegen, der höchste Stand seit Einführung der Privatinsolvenz 1995. Da mehr ehemalige Selbständige den Weg der erleichterten Entschuldung gehen, hat sich die Durchschnittsverschuldung ebenfalls stark erhöht und beträgt nun über 100.000 Euro. Hauptgläubiger sind Banken, Versicherungen, Mobilfunkbetreiber und Leasingunternehmen.

Bild: ©Markus Bormann - Fotolia

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