Weitgehend einig waren sich die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer bei der Frage, ob Corona als Katalysator für Digitalisierung gewirkt habe. 49,5% stimmten dieser Aussage voll und ganz zu, 41,7% stimmten eher zu. Auf der anderen Seite der Skala stimmten 7,3% eher nicht zu und 1,5% stimmten überhaupt nicht zu.
Noch höher war die Zustimmungsrate bei der Aussage „Digitalisierung hat noch Entwicklungsbedarf bei den Versicherungsgesellschaften“: Dieser Aussage stimmten 55,6% voll und ganz bzw. 38,3% eher zu, während 5,5% eher nicht und 0,6% überhaupt nicht zustimmten. Im eigenen Maklerbüro wird der Entwicklungsbedarf deutlich geringer eingeschätzt: Der Aussage „Digitalisierung hat noch Entwicklungsbedarf in meinem Vermittlerbüro“ stimmten 29,4% voll und ganz bzw. 44,9% eher zu (18,4% stimme eher nicht zu und 7,3% stimme überhaupt nicht zu).
Eine deutliche Mehrheit sieht auch die Rolle der Digitalisierung in der täglichen Arbeit im Vermittlerbüro positiv: Die Aussage „Digitalisierung bietet Zeitersparnis/erleichtert Arbeiten“ erhielt 90,9% Zustimmung (46,5% stimme voll und ganz zu, 44,4% stimme eher zu), bei insgesamt 9,1% Ablehnung (7,8% stimme eher nicht zu und 1,3% stimme überhaupt nicht zu). 82,6 % der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer teilen die Ansicht „Ohne digitale Kommunikation geht es nicht mehr“ (48% stimme voll und ganz zu und 34,6% stimme eher zu), 17,4% sehen die dominierende Rolle der digitalen Kommunikation in der Branche nicht (12,8% stimme eher nicht zu, 4,6% stimme überhaupt nicht zu).
Ambivalent ist die Ansicht der Versicherungsmaklerinnen und -makler zum Stellenwert der Digitalisierung auf Seiten der Kunden. Der Aussage „Die Bereitschaft der Kunden für digitale Kommunikation steigt“ stimmten zwar 84,4% zu (30,2% stimme voll und ganz zu, 54,2% stimme eher zu) – bei 15,6% Ablehnung (14,3% stimme eher nicht zu und 1,3% stimme überhaupt nicht zu). Fast so prominent vertreten teilen Österreichs Maklerinnen und Makler jedoch die Ansicht „Digitalisierung stößt bei Kunden an Grenzen“, die 80,1% Zustimmung erhielt (30% stimme voll und ganz zu, 50,1% stimme eher zu) und einer Ablehnung von insgesamt 19,9% (18,4% stimme eher nicht zu, 1,5% stimme überhaupt nicht zu).
Als Turbo für Neukundengewinnung gilt die Digitalisierung in der Maklerschaft hingegen nicht. Die Aussage „Durch Digitalisierung konnte ich neue Kunden gewinnen“ unterschreiben nur 8,4% voll und ganz bzw. 17% eher, während insgesamt 74,6% dieser Aussage nicht zustimmen (48,2% stimme eher nicht zu, 26,4% stimme überhaupt nicht zu).
Die Gefahr vermehrter Direktkontakte zwischen den Versicherern und ihren Kunden sehen die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer ambivalent: Die Aussage „Digitalisierung erhöht die Gefahr des Direktkontakts VU – Kunde“ erhielt 51,8% Zustimmung (22,2% stimme voll und ganz zu, 29,6% stimme eher zu) und 48,2% Ablehnung (33,7% stimme eher nicht zu, 14,5% stimme überhaupt nicht zu).
Hoch ist der bei den Versicherungsmaklerinnen und -maklern der Stellenwert digitaler Tools in der täglichen Berufspraxis. Die Aussage „Digitalisierung bietet für mein Vermittlerbüro kaum praktische Lösungen“ wird von 76,5% verneint (44,4% stimme eher nicht zu, 32,1% stimme überhaupt nicht zu). Nur 5% stimmen dieser Aussage voll und ganz zu, 18,5% eher.
Geteilt ist bei Österreichs Maklerinnen und Maklern die Einschätzung über die laufende Diskussion um die Digitalisierung. Die Aussage „Die Diskussion um Digitalisierung erzeugt viel heiße Luft“ unterschreiben 50,7% (19,1% stimme voll und ganz zu, 31,6% stimme eher zu), 49,3% lehnen die Aussage ab (35,9% stimme eher nicht zu, 13,4% stimme überhaupt nicht zu).
Die höchste Zustimmungsrate erzielte die Aussage „Der persönlicher Kundenkontakt bleibt wichtig“, die von 83,9% voll und ganz und zu 13,2% eher geteilt wird. Nur 2,9% scheinen im persönlichen Kundenkontakt ein Auslaufmodell zu sehen (2,7% stimme eher nicht zu, 0,2% stimme überhaupt nicht zu).
Hier ein Überblick der Antworten …
Lesen Sie morgen im AssCompact Newsletter, wie stark digitale Tools und Services in Österreichs Maklerbüros vertreten sind.
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