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ACREDIA: Globaler Wirtschaftsausblick 2025 – Wachstum verhalten, Insolvenzen steigen

(Bild: © Acredia/M. Draper)

ACREDIA: Globaler Wirtschaftsausblick 2025 – Wachstum verhalten, Insolvenzen steigen

03. Juli 2025

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3 Min. Lesezeit

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Studien

Der aktuelle Wirtschaftsausblick von ACREDIA und Allianz Research zeigt für 2025 ein weltweites Wachstum von 2,5% und einen Anstieg der Insolvenzen um 7%. Unternehmen sind gefordert, Risiken aktiv zu managen und ihre Strukturen zu stärken.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 03.07.2025

Im Halbjahres-Wirtschaftsausblick analysieren ACREDIA und Allianz Research die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen für die zweite Jahreshälfte 2025. Die globale Wirtschaft wächst laut Prognose um 2,5% und bleibt damit unter dem Vorkrisenniveau. Geopolitische Spannungen wirken sich weiterhin auf Handel und Investitionen aus. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen wird für 2025 weltweit um 7% steigen. Das sei der stärkste Zuwachs seit über einem Jahrzehnt in vielen Regionen. Auch in Märkten wie Kroatien, Slowenien und weiteren Teilen Südosteuropas, die ACREDIA betreut, wird ein deutlicher Anstieg der Zahlungsausfälle festgestellt.

Unterschiedliche Entwicklung in Europa und den USA

Für die Eurozone erwartet ACREDIA ein Wachstum von 1,2%. Deutschland stagniert, während Spanien und Portugal eine robustere Entwicklung zeigen. Die USA profitieren von einer vorläufigen Entspannung im Verhältnis zu China. Die US-Wachstumsprognose wurde auf 1,6% für 2025 und 2026 angehoben. Die Kapitalmärkte zeigten sich im ersten Halbjahr 2025 stabil. Europäische Aktien legten seit Jahresbeginn um 18 Prozent zu. Dazu tragen Erwartungen sinkender Zinsen, solide Unternehmensgewinne und wachsendes Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung bei.

Kapitalmärkte stabil, Inflation rückläufig

Die EZB wird den Leitzins voraussichtlich auf 1,5% senken. In den USA wird der Leitzins bei 4,5% erwartet. Die Inflation in der Eurozone soll bis Jahresende unter die Marke von 2% sinken. Für europäische Exporteure bleibt das Umfeld im internationalen Handel aufgrund struktureller Unsicherheiten und hoher US-Zölle herausfordernd.

Michael Kolb, Vorstand von ACREDIA:

"Das globale Wachstum bleibt zwar verhalten, aber wir sehen differenzierte Chancen – besonders für Unternehmen, die sich strategisch ausrichten und aktiv steuern. In internationalen Märkten zahlt sich kluges Risikomanagement jetzt doppelt aus: als Schutzschild und als Wachstumstreiber."

Kolb betont außerdem, dass die Kapitalmärkte derzeit bemerkenswerte Resilienz zeigen und dies eine Chance darstelle. Unternehmen, die ihre Finanzstrukturen stärken und ihr Working Capital gezielt steuern, könnten so die Basis für nachhaltiges Wachstum und mehr Zukunftssicherheit legen. Auch beim Anstieg der Insolvenzen hebt Kolb hervor, dass vorausschauendes Risikomanagement Unternehmen Stabilität und Handlungsspielraum verschaffe.

ACREDIA sieht den Handlungsbedarf für Unternehmen vor allem in der Stärkung von Finanz- und Liquiditätsstrukturen sowie der Diversifizierung von Lieferketten. Damit könnten Betriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit auch in einem volatilen Umfeld sichern.

Foto oben: Michael Kolb, Vorstand von ACREDIA

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