Der Versicherungsverband Österreich (VVO) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) berichten für 2024 von rund 31.200 Wintersportunfällen. Wintersport zählt weiterhin zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten des Landes, gleichzeitig weisen VVO und KFV auf die Bedeutung von Vorbereitung, Rücksichtnahme und Absicherung hin.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 28.11.2025
Wintersport gehört in Österreich nach wie vor zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Nach Daten des KFV wurden im Jahr 2024 rund 31.200 Wintersportunfälle in der IDB Austria registriert. Dieser Wert entspricht dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Der alpine Skilauf bleibt mit etwa 21.300 verletzten Skifahrerinnen und Skifahrern die am stärksten betroffene Disziplin. In den Jahren zuvor lag die Zahl bei 22.800 im Jahr 2023 und 23.100 im Jahr 2022. Auch Snowboarden, Rodeln und Eishockey führen regelmäßig zu Verletzungen.
VVO-Generalsekretär Mag. Christian Eltner:
"Alpine Aktivitäten erfreuen sich in unserem Land großer Beliebtheit. Gerade der Wintersport ist jedoch auch mit verschiedenen Risiken und Unfallgefahren verbunden. Gute Vorbereitung, umsichtiges Verhalten und die richtige Absicherung sind das Um und Auf, um den Winterspaß richtig genießen zu können."
Das KFV weist darauf hin, dass auch moderne Ausrüstung das Verletzungsrisiko nicht beseitigt. KFV-Direktor Mag. Christian Schimanofsky:
"Trotz modernster Ausrüstung und verstärkter Sicherheitsmaßnahmen zeigt sich: Der Wintersport birgt weiterhin ein beträchtliches Verletzungsrisiko. Prävention, angepasstes Fahrverhalten und das Bewusstsein für die eigenen Grenzen bleiben entscheidende Faktoren, um das Unfallrisiko zu senken."
Finanzielle Folgen und Absicherungsbedarf
Nach Angaben des VVO sind Freizeitunfälle nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell belastend. Die gesetzliche Sozialversicherung übernimmt die akute Versorgung. Weiterführende Kosten wie medizinische Folgebehandlungen, bauliche Anpassungen im Wohnbereich oder Einkommensausfälle infolge einer dauerhaften Beeinträchtigung sind in diesem Rahmen nicht gedeckt.
Ein weiterer Punkt betrifft die Bergung. Eine Helikopterbergung kann sich laut VVO rasch auf mehrere tausend Euro summieren, da nach Flugminuten abgerechnet wird. Diese Kosten werden nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.
VVO-Vizepräsident Dr. Ralph Müller:
"Eine private Unfallversicherung sollte demnach für jede und jeden, aber insbesondere für Wintersportbegeisterte, zur Grundausstattung gehören. Denn Unfallleistungen durch monatliche lebenslange Rentenzahlungen betragen nicht selten mehrere hunderttausend Euro. Allerdings ist erst rund die Hälfte der österreichischen Bevölkerung privat abgesichert. Hier gibt es noch Aufholbedarf."
Foto oben v.l.n.r.: Mag. Christian Eltner (Generalsekretär des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs VVO), Dr. Ralph Müller (Vize-Präsident des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs VVO), Oberst Hans Ebner, BA (Leiter der Alpinpolizei im Bundesministerium für Inneres sowie Bergführer und Sachverständiger), Mag. Christian Schimanofsky (Direktor des KFV)
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