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Neues IGV-Führungsteam: Stabilität, Mitgliederausbau und Jugend im Fokus

(Bild: © IGV Austria made by Martin Wieland | Foto Wieland)

Neues IGV-Führungsteam: Stabilität, Mitgliederausbau und Jugend im Fokus

07. November 2023

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8 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Helmut Hochnegger wurde Anfang Oktober zum neuen Präsident der IGV Austria gewählt. Gemeinsam mit den beiden Vize-Präsidenten Martin Handstanger und Michael Thaler spricht er im Interview über neu gesteckte Ziele und die Zukunft der österreichischen Maklerschaft.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11/7/2023

Helmut Hochnegger ist Anfang 2017 gemeinsam mit elf steirischen Kollegen in die IGV Austria eingetreten und seither im IGV Vorstand vertreten. „Dem Grunde nach haben wir diesen Schritt zum Beitritt in die IGV Austria als IGV Steiermark vollzogen, um weiterhin dem Kernauftrag des Versicherungsmaklers bestmöglich nachzukommen – beste Produkte, beste IT-gestützte Abwicklung und eine klare zukunftsorientierte Ausrichtung für unsere Kunden“, erklärt Hochnegger die damalige Entscheidung und ergänzt: „Die technische Ausrichtung einerseits, aber natürlich auch die vorhandene Breite an Vereinbarungen mit den Versicherungsgesellschaften haben die Entscheidung positiv beeinflusst. Und selbstverständlich muss auch die menschliche Komponente bei so einem Schritt stimmen. Da ist es doch bei uns Maklern genauso wie beim Kunden – man muss schon zueinander passen. Das sehe ich im Übrigen bei jeder Art der Kooperation und Zusammenarbeit so.“

Helmut Hochnegger wurde in der Generalversammlung Anfang Oktober zum Nachfolger von Präsident Anton Brenninger gewählt. Zu dieser Aufgabe motiviert ihm vor allem, das gemeinsame Realisieren von Interessen: „Ich bin bekennender Teamplayer und nur gemeinsam werden wir die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen meistern. Das nun neu aufgestellte Team bekennt sich weiter zu den gemeinsamen Zielen. Wie bisher wird sich die IGV Austria ausschließlich am Qualitätsanspruch orientieren und bleibt, daraus ableitend, für Mitgliedsbetriebe und somit für deren Kunden ein wesentlicher Eckpfeiler für das tägliche Geschäft. Strategische Ziele stellen mit Sicherheit die derzeit bereits im Gange befindliche Nachfolgethematik und der enorme Ressourcenbedarf, personell und monetär gesehen, im Bereich der IT dar. Hier setze ich auf den ‚goldenen' oder besser noch ‚vernünftigen' Mittelweg. Aber grundsätzlich soll man Vorhandenes immer auch hinterfragen (dürfen) und neuen Herausforderungen bzw. Gegebenheiten anpassen.“

„Die IGV Austria war, ist und wird auch zukünftig DER stabile, verlässliche Partner der Versicherungswirtschaft sein“

Gemeinsam mit den beiden Vize-Präsidenten, Martin Handstanger und Michael Thaler sowie dem Generalsekretär, Thomas Litschauer, möchte Helmut Hochnegger eine Aufgaben- und Verantwortungsaufteilung vornehmen. „Die IGV Austria war, ist und wird auch zukünftig DER stabile, verlässliche Partner der Versicherungswirtschaft sein, der die Weiterentwicklung und die partnerschaftliche Zusammenarbeit sucht und pflegt“, so Hochnegger.

Martin Handstanger sieht in der IGV NextGeneration besonderes Potenzial: „Daher wird auch der weitere Ausbau der Mitglieder, der NachfolgerInnen, generell die Jugend eine wichtige Rolle einnehmen.“

Für Michael Thaler bedarf es einer professionell aufgestellten Organisation: „Dies ist mit unserem Generalsekretär Thomas Litschauer und seinem Team in der Zentrale am Rennweg in Wien garantiert. Natürlich wird die IGV auch zukünftig noch wachsen. Neue Mitglieder werden mit Bedacht aufgenommen und müssen zu unseren Betrieben und unserer Philosophie passen.“

Drei Wünsche an die Versicherer

Helmut Hochnegger ist überzeugt, dass das gemeinsame Handeln im Interesse des Kunden nur auf einer Beziehungsebene stattfinden kann, die auf Augenhöhe basiert: „Die aktuellen Tendenzen lassen manchmal den Eindruck entstehen, die angestrebten Prozessoptimierungen der Versicherungsgesellschaften gingen zu Lasten des Marktes, sprich des Versicherungsmaklers. Hier spreche ich explizit nicht die Schnittstellenanbindungen an, sondern die erlebte ‚Salamitaktik‘ in einigen Prozessen der Schadenbearbeitung.
Hier schließt sich der Kreis zu meiner persönlichen Nummer zwei – Es zeigt sich derzeit eindeutig, dass die Ansprechpartner von Versicherungsunternehmen, die sich zur Regionalität in der Betreuung und Abwicklung entschieden haben, deutliche Präferenz in der Maklerschaft genießen. Kompetenz vor Ort und Entscheidungspouvoir am ‚Point-of-Sale‘ gehen einher mit der Verlässlichkeit von getroffenen Entscheidungen und sind unzweifelhaft der Erfolgsgarant und Schlüssel für beide Seiten – den Makler und das Versicherungsunternehmen.“

Zudem wünscht sich der IGV-Präsident, eine eindeutige Ausrichtung in der Zusammenarbeit von IT-Abteilungen: „Als IGV Austria sind wir in der Lage, jeden Standard zur Schnittstellenanbindung zur Etablierung der Dunkelverarbeitung gemeinsam mit den Versicherungsunternehmen zu gehen. Nicht zu verstehen sind jedoch die aktuellen Erfahrungen, bei denen einerseits nach der erfolgreichen Umsetzung einer Schnittstelle anschließend bei hausinternen Änderungen an oft kleinen Stellschrauben in der Schnittstelle, niemand an den angebundenen Partner denkt und verwundert ist, wenn dann keine Anträge zur Dunkelverarbeitung kommen oder gar ein Stillstand der Anbindung resultiert. Andererseits ist oftmals keine klare Ausrichtung in der Verwendung eines Standards festzustellen. Als IGV sehen wir hier aktuell einen Trend, die Sparte ‚X' mit OMDS 3.0 umzusetzen und zukünftige Projekte oder eine Sparte ‚Y' mit einem anderen Standard. Das ist doch alles andere als effizient und zukunftsorientiert im Betrieb der Systeme, für beide Seiten.“

Die Zukunft der österreichischen Maklerschaft

Helmut Hochnegger sieht die Zukunft der österreichischen Maklerschaft aus zweierlei Richtungen: „Einerseits als Unternehmer eines Maklerunternehmens und zweitens als Präsident der IGV Austria. Unser täglicher Ansporn im Unternehmen ist die Zufriedenheit unserer Kunden. Wir arbeiten erfolgreich im Sinne unseres Grundgedankens ‚Versichern ist Vertrauenssache‘. Wir denken und handeln für die Ziele und Bedürfnisse unserer Privat- und Business-Kunden. Als Präsident der größten Maklergruppierung sehe ich den Zusammenschluss als die effizienteste Form an, die jeweilige Individualität des Maklers in der Erfüllung seines Kernauftrages im Sinne des §28 Maklergesetz – der Einhaltung der Wahrung der Interessen des Versicherungskunden – bestmöglich umzusetzen.“

Martin Handstanger ist überzeugt, dass durch die Herausforderungen für die Versicherungsunternehmen, die Bedeutung des Berufsbildes des Versicherungsmaklers weiter an Bedeutung zunehmen wird: „Die größte Herausforderung wird es sein, im Zusammenspiel „Kunde-Makler-Versicherungsunternehmen“ und den regulatorischen Vorgaben des Gesetzgebers weiterhin die Produktentwicklung, allen Trends zur Standardisierung der Produktlandschaften zum Trotz, auf Augenhöhe gemeinsam im Sinne der Bedürfnisse der Kunden zu gestalten.“

Michael Thaler kritisiert, dass Versicherungsunternehmen sehr standardisierte Produkte anbieten und warnt, dass der Wettbewerb dadurch nur noch über die Höhe der Prämie stattfindet: „Das ist keinesfalls im Sinne der Makler und natürlich auch nicht unserer Versicherungspartner. Wir sind hier ein verlässlicher Partner, welcher mit innovativen Deckungsbausteinen bzw. Deckungsideen die Vielfalt maßgeblich verbessert. Hier haben wir durch einen großen Spezialisten-Pool in den Reihen unserer Mitglieder die Möglichkeit, unsere Versicherungspartner bei der Produktentwicklung qualitativ zu stärken und zu unterstützen!“

Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact November-Ausgabe!

Foto oben v.l.n.r.: Michael Schopper, Helmut Schober, Michael Thaler, Helmut Hochnegger, Martin Handstanger, Elke Berghammer und Ing. Reinhold Niescher

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