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Expert*innentreffen 2021: Digitalisierung und die Welt Post-Covid

Expert*innentreffen 2021: Digitalisierung und die Welt Post-Covid

03. September 2021

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5 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Wie bereits von AssCompact berichtet, fand am Mittwoch und Donnerstag das Versicherungsmakler Expert*innentreffen statt. Dabei drehte sich alles um die Frage, wie sich die Versicherungswelt durch Digitalisierung und Pandemie verändert (hat).

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 03.09.2021

Das Versicherungsmakler Expert*innentreffen 2021 des Fachverbandes der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten war erstmals als semi-virtuelles Event organisiert und als Webinar österreichweit übertragen. Zielgruppe waren Versicherungsmaklerinnen und -makler sowie sonstige Interessierte aus der Versicherungswirtschaft. Als Co-Veranstalter traten in diesem Jahr der Fachverband als bundesweite Interessenvertretung gemeinsam mit der Versicherungsmakler-Fachgruppe des Burgenlandes auf.

Als Festredner war, wie bereits berichtet, Bundesminister a.D. Rudolf Anschober geladen, der folgendes Statement vorausschickte, um besonders den Schwerpunkt des 2. Tages einzuläuten, der unter dem Motto Die (Versicherungs-)Welt post COVID – Krisenmodus prolongiert“ stand: „Krisen sind Chancen. Chancen für eine positive Veränderung. Krisen verunsichern aber auch und können in besonders akuten Fällen wie der aktuellen Pandemie und der Klimakrise zu einer existenziellen Gefährdung führen.“ Es handelte sich hier um den ersten Vortrag seit seinem Rücktritt als Gesundheitsminister, Anschober kündigte weitere Vortragstätigkeiten sowie das Erscheinen seines Buches für das Frühjahr 2022 an.

Dem zweiten Generalthema „Digitalisierung: Versicherungsvermittlung im Wandel?“ widmeten sich Experten wie der britische Versicherungsmakler Christopher Sandilands, Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner, (Wirtschaftsuniversität Wien), Mag. Kerstin Keltner (Koban Südvers Group) sowie Robert Sobotka (Telemark Marketing).

Zweiter Tag mit weiteren interessanten Vorträgen inkl. spannender Podiumsdiskussion

Den zweiten Tag eröffnete Generalmajor Mag. Dr. Johann Frank, MAS, (Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement, Bundesministerium für Landesverteidigung) mit seinem Vortrag „Stehen wir am Beginn eines neuen Zeitalters der Unsicherheit? – Risikoprognosen und Krisenzeiten“. Er malte ein düsteres Bild der Sicherheitslage Österreichs: „Diese hat sich in den letzten Jahren spürbar verschlechtert. Die anhaltende Pandemie markiert in Verbindung mit den geopolitischen Umbrüchen das Ende des Zeitalters relativer Sicherheit. In Österreich ist die Gefahr des Eintretens Resilienz gefährdender Extremereignisse wie gravierender Blackouts, Cyber-Angriffe oder Terrorattacken real gegeben. Nicht offene Konfrontation und direkte Angriffe, sondern oftmals im Verborgenen ablaufende Kontaminationen und Infektionen staatlicher wie menschlicher Sicherheits- und Immunsysteme sind die prägenden Charakteristika des Zeitalters neuer Unsicherheit“. Ihm zufolge erfordern veränderte Risikoprognosen ein neues Denken von Sicherheit unter Einbeziehung aller gesellschaftlicher Bereiche.

Prof. Karel Van Hulle (Honorar-Professor der Universität Frankfurt & Associate Professor an der KU Leuven brachte in seinem Vortrag internationale Erfahrungswerte zu den Herausforderungen der Versicherungsbranche durch COVID-19 ein und betonte, dass Menschen weltweit Sicherheit brauchen, die Zukunft jedoch unsicher ist.

Univ.-Prof. Dr. Michael Gruber begab sich in die Tiefen des österreichischen Versicherungsrechts mit seinen kritischen Betrachtungen der Risikoausschluss-Klauseln in Allgemeinen Versicherungsbedingungen im Zusammenhang mit Krisen und stellte Folgendes klar: „Soweit nichts anderes vereinbart ist, besteht kein Versicherungsschutz für Schadenereignisse, die mit Aufruhr, inneren Unruhen, Kriegsereignissen, Verfügungen von hoher Hand und Erdbeben ursächlich zusammenhängen.“

Was genau unter VUCA zu verstehen ist und wie wir uns in einer Welt von Unsicherheit und Komplexität beruflich und privat zurecht finden können, der Frage gingen die beiden Versicherungsmakler*innen Katharina Freingruber und Rüdiger Rother im Gespräch mit Moderatorin Yvonne Pirkner nach.

Den Abschluss bildete die Podiumsdiskussion: „Nach der Krise ist vor der Krise –Learnings und Erwartungshaltungen im Versicherungsdreieck Kunde-Makler-Versicherer“. Es diskutierten dazu Andrea Stürmer (CEO Zurich Ö.) und Mag. Robert Lasshofer (Präsident des VVO) als Vertreter der Versicherungswirtschaft und Dr. Klaus Koban (Leiter Arbeitskreis Recht/Fachverband) sowie Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger (Obmann-Stv. des Fachverbands) für den Fachverband der Versicherungsmakler.

Foto oben v.l.n.r.: Fachverbandsobmann Christoph Berghammer, Bundesminister a.D. Rudolf Anschober und Fachgruppenobmann Helmut Bauer; © Christoph Schoenfellner

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