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EU-Vergleich: Österreichs Versicherer finanziell gut ausgestattet

EU-Vergleich: Österreichs Versicherer finanziell gut ausgestattet

30. Juli 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Die österreichischen Versicherer schneiden beim Bericht nach Solvency II erneut sehr gut ab. Laut einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY gibt es aber auch „immense Unterschiede“ zwischen den Gesellschaften.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 7/30/2019

Alle Versicherer in Europa mussten zum dritten Mal auf der Grundlage von Solvency II einen jährlichen Bericht über ihre Finanzlage und Risiken veröffentlichen. Wie die österreichischen Gesellschaften dabei abschneiden, hat die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY analysiert.

Basis dafür waren die im April und Mai für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlichten Berichte von 34 in Österreich durch die Finanzmarktaufsicht beaufsichtigten Versicherungsunternehmen. Als ausschlaggebende Messgröße für die Solvabilität, also die Ausstattung mit Eigenmitteln, wurde die Solvabilitätsquote untersucht. Diese berechnet sich aus dem Verhältnis von verfügbaren Eigenmitteln und erforderlichem Risikokapital. Entsprechen die Eigenmittel exakt der Solvenzkapitalanforderung, liegt die Quote bei 100%.

„Positive Bilanz in allen Sparten“

Die österreichischen Versicherer übertreffen mit einer durchschnittlichen Quote von über 250% die gesetzlichen Vorgaben deutlich. „Alle heimischen Versicherer verfügen über genügend Kapitalreserven, um Negativszenarien zu überstehen, die statistisch einmal alle 200 Jahre vorkommen oder in zwölf Monaten eine von 200 Versicherungen treffen können“, sagt Rainer Kaufmann, Leiter Actuarial Services bei EY Österreich. „Diese positive Bilanz ist in allen Sparten bemerkbar, jedoch gibt es zum Teil immense Unterschiede zwischen den einzelnen Versicherungsunternehmen.“ So liegen zwischen dem Anbieter mit dem höchsten und jenem mit dem geringsten Kapitalpuffer rund 240 Prozentpunkte.

Versicherer mit der besten Quote

Bei Kompositversicherungen liegt die durchschnittliche Solvabilitätsquote bei rund 250%. Die höchste Bedeckungsquote in der Sparte weist mit 336% die Generali auf, gefolgt von der GRAWE (331%) und der ERGO (309%). In der Sparte Nicht-Lebensversicherungen beträgt die durchschnittliche Quote rund 260%. An erster Stelle liegt hier die Allianz mit 388% vor der VIG (375%) und der Österreichischen Hagel V.a.G (324%). Bei den Lebensversicherungen liegt die Quote mit 263% im Durchschnitt knapp höher. Die höchste Bedeckungsquote verzeichnet dort mit 352% die BAWAG PSK Versicherung. Dahinter folgen die FWU Life Insurance Austria, ehemalige Skandia (297%), und die Allianz Elementar Lebensversicherung (259%). 

„Bei der Bewertung der Bedeckungsquoten muss immer bedacht werden, dass diese nur ein erster Anhaltspunkt sind und nicht immer eins zu eins verglichen werden können“, so Kaufmann. „Die Erfahrungen in den letzten drei Jahren zeigen, dass die Solvency II-Kennzahlen kurzfristig stark schwanken können.“ So verwenden manche Unternehmen statt des Standardmodells von Solvency II auch interne Modelle, die das individuelle Risikoprofil genauer abbilden. „Dieser Umstand manifestiert sich in tendenziell höheren Solvenzquoten.

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