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Für muki-Chef Staub zählt der Handschlag noch

Für muki-Chef Staub zählt der Handschlag noch

26. Juli 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Der Maklerberuf „wird nie untergehen“, sagt Wenzel Staub, MBA (links), Vorsitzender des Vorstands beim muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Warum er nie nach Wien wollte und was für ihn ein „Unding“ ist, darüber spricht er im Interview mit AssCompact.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 7/26/2019

Der Vorteil eines kleinen Versicherers? Man sei „weniger und schneller“, so “, sagt Wenzel Staub im Gespräch mit AssCompact-Herausgeber Franz Waghubinger. „Das fängt bei den Hierarchien an. Ich habe immer meine Tür offen, jeder Mitarbeiter kann zu jeder Zeit zu mir hereinkommen. Man hilft weiter, wo es geht, auch wenn einmal ein privates Problem auftaucht.“ Andererseits verfüge man nicht über das Schlüsselpersonal im Hintergrund eines großen Versicherers. „Bei uns muss jeder zusätzlich noch Aufgaben mitnehmen, weil es nicht anders geht. Es ist machbar, wenngleich Proportionalität in dem Sinne ja nicht wirklich gelebt wird. Wir müssen die gleichen Anforderungen stemmen wie die Großen.“ muki, bekannt als Privatkundenversicherer, arbeitet derzeit am Aufbau des Gewerbegeschäfts. „Es läuft in die richtige Richtung, wird aber noch einige Zeit brauchen.“

„Wien ist eine eigene Geschichte“

Im Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Bad Ischl hat, stecke „irrsinnig viel“ Salzkammergut. „Das Gebäude hat sicher einen Wiener Ringstraßen-Touch, aber der Kaiser hat ja auch nicht umsonst in den Sommermonaten in Bad Ischl residiert. Wir haben das Privileg, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen“, sagt Staub. „Die Leute haben noch eine andere Lebensmentalität. Da zählt der Handschlag noch, da gilt das Wort und nicht nur das, was geschrieben wird. Es ist heute ein Unding, dass seitenweise etwas niedergeschrieben wird, was ich in fünf Minuten besprechen hätte können.“

Den Sitz in die Bundeshauptstadt zu verlegen, stand nie zur Debatte. „Wien ist eine eigene Geschichte. Ein Kollege hat mich vor kurzem gefragt, ob wir keine Fluktuation hätten. Nein, denn erstens fühlt sich jeder wohl, der hier arbeitet, und zweitens sind die Menschen loyaler und mit dem Unternehmen enger verbunden als in der Großstadt.“

Maklerberuf „wird nie untergehen“

Wie schätzt der muki-Chef, der seit fast 50 Jahren in der Branche ist und Ende 2019 seine Pension antritt, die Zukunft der Versicherungsmakler ein? „Mit dem persönlichen Face-to-Face, dort, wo er verwurzelt ist. Wer die regionale Schiene fährt, wird seinen Bestand halten können.“ Viele InsurTechs seien zwar mit viel Geld ausgestattet, bieten aber meist nur Ausschnittsdeckungen und „nichts im Ganzen“. „Da sehe ich die Chance für den Makler. Natürlich muss er die Organisation im Hintergrund – angefangen von der Schnittstellenthematik bis zu den internen Prozessen – straffen. Wenn er das macht und mit einem gewissen kaufmännischen Denken kombiniert, hat er Zukunft.“ Das gelte auch für kleinere Einheiten – wenngleich Hilfestellungen oder lose Zusammenarbeit notwendig sein werden. „Niemand kann für alles Spezialist sein. Der Beruf als solcher wird nie untergehen, weil die Versicherungswirtschaft den Makler braucht.“

Das Vorstandsinterview lesen Sie in der AssCompact August-Ausgabe.

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