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Drei von vier Haushalten orten Kaufkraftverlust im ersten Halbjahr

(Bild: ©magele-picture - stock.adobe.com)

Drei von vier Haushalten orten Kaufkraftverlust im ersten Halbjahr

12. Juli 2023

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3 Min. Lesezeit

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Studien

In einer aktuellen Befragung von 1.200 Haushalten des Tarifvergleichportals durchblicker im Mai/Juni 2023 geben drei Viertel der Haushalte an, dass ihr Haushaltseinkommen gesunken ist oder die Einkommenserhöhung ihre inflationsbedingten Mehrausgaben im ersten Halbjahr nicht ausgeglichen hat.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 7/12/2023

Knapp sechs von zehn Haushalte empfinden die Mehrbelastung als massiv: 58% sagen laut Umfrage, dass sich ihre Fixkosten seit Jahresbeginn stark bis sehr stark erhöht hätten. 34% müssen zur Deckung ihrer Lebenserhaltungskosten auf einen Notgroschen zurückgreifen, 17% überziehen ihr Konto oder überbrücken die Mehrkosten durch Kredite.

Sinkende Realeinkommen

Im Bundesländervergleich traf der Kaufkraftverlust die Burgenländer:innen am breitesten: Mehr als 92% geben im Burgenland an, dass sich ihr Haushaltseinkommen reduziert oder die Erhöhung des Haushaltseinkommens die inflationsbedingten Mehrausgaben nicht ausgeglichen hat. In Salzburg trifft das auf 80% der Haushalte zu, in Oberösterreich auf 78%. Am besten schneiden Vorarlberg und Kärnten ab: Jedoch geben zwei Drittel der Haushalte in Vorarlberg an, dass ihre Einkommensentwicklung nicht mit der Inflation mithalten konnte.

Österreichweit waren es laut Befragung vor allem Personen in Elternkarenz (94%), Arbeitssuchende (92%), Alleinstehende mit Kind (82%) und im Vergleich der Altersgruppen die 50 bis 59-Jährigen (77%), die im ersten Halbjahr einen Rückgang ihres Realeinkommens verzeichnet haben.

In Relation etwas besser geht es Vertragsbediensteten und Angestellten, Zwei-Personen-Haushalten ohne Kinder und generell den 30 bis 39-Jährigen.

Haushalte sparen weiter bei Gastronomie, Bekleidung und Reisen

Besonders gespürt haben die Haushalte die Teuerung im Alltag bei Nahrungsmitteln (72%), Restaurants und Bars (58%) und Reisen (45%). Treibstoff, der im vergangenen Sommer noch Fixkostentreiber Nr. 1 war, wurde im ersten Halbjahr von Heizkosten (46%) und Strom (45%) abgelöst. Stark getroffen haben die Haushalte im ersten Halbjahr aber vor allem auch die Mieterhöhungen. Gespart wird weiter vor allem bei Gastronomie (74%), Bekleidung (69%) und Reisen (57%).

Obwohl drei Viertel mit einem weiteren Anstieg ihrer Fixkosten in den kommenden Monaten rechnen, verbreitet sich bei etwas mehr Haushalten Zuversicht hinsichtlich ihrer finanziellen Situation. Blickten vor neun Monaten nur 34% der Haushalte positiv in die Zukunft, sind es jetzt wieder 40%. Sechs von zehn Haushalte sind dagegen nach wie vor sorgenvoll. Für knapp zwei Drittel bietet die Fixkostenoptimierung noch viel Luft nach oben.

Fixkosten-Optimierung am häufigsten bei Versicherungen

In der Umfrage geben 62 Prozent der Befragten an, noch nie ihre Fixkosten optimiert zu haben. Nur jeder achte Haushalt überprüft das Optimierungspotenzial regelmäßig. Optimiert werden laut Umfrage am häufigsten Versicherungen und Finanzprodukte. 4 von 10 Haushalten haben ihre Versicherungen gekündigt bzw. gewechselt. Jeder Fünfte überprüfte seine aktuellen Sparzinsen am Konto sowie Gebühren für Girokonto oder Kreditkarte.

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