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Allianz präsentiert Gesundheitsbarometer 2023

(Bild: © Allianz / Harson)

Allianz präsentiert Gesundheitsbarometer 2023

13. Juni 2023

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6 Min. Lesezeit

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Versicherungen

Eine aktuelle Befragung der Allianz zeigt, wie sehr sich das Gesundheitsempfinden und die Lebensqualität der österreichischen Bevölkerung verändert haben. Insbesondere Mental Health, Stressbelastung sowie Medikamenten- und Ärztemangel sind dabei zu bestimmenden Themen für die österreichische Bevölkerung geworden. Für den Allianz-Gesundheitsbarometer 2023 wurden 1.212 Personen sowohl repräsentativ für Gesamtösterreich als auch für alle neun Bundesländer durch das Market Institut online befragt.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 6/13/2023

Allianz Vorstand Christoph Marek zum aktuellen Allianz-Gesundheitsbarometer:

"Das Bewusstsein, auf das eigene Wohlergehen und jenes anderer zu achten, ist in den letzten Jahren gestiegen. Durch den genaueren Blick auf das Leben erhalten allerdings auch Widrigkeiten mehr Gewicht. Die letzten Jahre waren geprägt durch unterschiedliche Krisen und Herausforderungen, auf die sich die Menschen in Österreich einstellen mussten. Da ist der Wunsch nach einer zukunftssicheren Gesundheitsversorgung groß."

Bereits in der vergangenen Befragung im Herbst 2020, bei der die Covid-Pandemie im Mittelpunkt stand, haben sich erhebliche Auswirkungen auf das Gesundheitsempfinden der Österreicher:innen abgezeichnet. Waren es 2020 allerdings noch 72%, so sind es heute nur noch 63% der Befragten, die von gröberen gesundheitlichen Problemen weitgehend verschont geblieben sind.

Wunsch nach ausgewogener Work-Life-Balance gestiegen

Insbesondere das Bewusstsein auf die eigene psychische Gesundheit zu achten und entsprechende Versicherungsangebote anzunehmen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen – vor allem bei der jüngeren Generation. Jeder zweite Abschluss einer Gesundheitsversicherung der Allianz Österreich stammt aus der Altersgruppe der 0-18-Jährigen.

Generell ist auch der Wunsch nach ausgewogener Work-Life-Balance gestiegen, das Thema Burnout stellt kein Tabu mehr dar. Von mentalen Belastungen fühlen sich drei Viertel betroffen, in der Generation der 14- bis 29-Jährigen sogar 88%. Besonders oft genannt wird dabei Energiemangel, Antriebs- und Lustlosigkeit, gerade bei den jungen Menschen finden sich häufig aber auch Zukunftssorgen (40%) und -ängste (18%). Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch, dass die allgemeine Lebenszufriedenheit von 54%auf 48% zurückgegangen ist. Die Umfrage zeigt ebenfalls regionale Unterschiede: Am gesündesten fühlen sich die Menschen in Salzburg und Tirol, die Lebenszufriedenheit ist in Salzburg und Oberösterreich am höchsten.

Stress mindert Gesundheit und Lebensfreude

Als wesentlichen Faktor für nachlassende Gesundheit und Lebensfreude identifiziert die Allianz Umfrage den Stress. Bereits 27% der Befragten fühlen sich häufig gestresst (2020: 20%), Frauen öfter als Männer. Mit 49% sind noch rund die Hälfte der Befragten mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden (2020: 63%), am öftesten ist das in Vorarlberg und Salzburg der Fall, mit Abstand am seltensten in Kärnten. 38% halten es für möglich, dass sie einmal von einem Burnout betroffen sein könnten (2020: 31%), 14% halten es sogar für wahrscheinlich. Insbesondere für die 14- bis 29-Jährigen besitzt das Thema Burnout hohe Relevanz, wo sich bereits mehr als die Hälfte (53%) davon bedroht fühlt. Wesentliche Faktoren in dieser Altersgruppe sind Zeitdruck und der gefühlte Zwang zur ständigen Erreichbarkeit. Auch große globale Themen spielen eine Rolle – von Kriegsgefahren bis zum Klimawandel – und werden als Stressfaktoren eingestuft.

Gesunde Ernährung hat an Stellwert verloren

Die aktuelle Allianz Umfrage weist auch darauf hin, dass gesunde Ernährung und Herkunft der Lebensmittel seit Ende der Covid-Pandemie an Stellenwert verloren hat. Der regelmäßige Konsum von frischem Obst und Gemüse fiel in den letzten drei Jahren von 71 auf 64%, auf die Regionalität der Lebensmittel achten nur noch 58 statt 67%, fettreiche Lebensmittel meiden nur noch 40 statt 45%. Vegan oder vegetarisch ernähren sich primär Menschen unter 30 Jahren, in dieser Altersgruppe sind das 26%. Immerhin wird von drei Viertel der Österreicher:innen auf Zigaretten verzichtet, von 60% auch auf regelmäßigen Konsum von Alkohol.

Unverändert häufig betreibt man dagegen hierzulande Sport, wobei Radfahren an erster Stelle steht, gefolgt von Nordic Walking bei der Älteren und dem Workout im Fitness-Center bei den Jüngeren. Fitness-Tracker und Gesundheits-Apps werden bereits von 28% der Bevölkerung genutzt, bei der jungen Generation sogar von 37%, Tendenz steigend. Wer selten oder nie Sport betreibt, tut dies weniger aus Zeitmangel, sondern einfach, weil keine Lust dazu besteht. Nach Bundesländern gereiht, sind die Kärntner:innen die Sportlichsten. Das Gesundheitsbewusstsein im Allgemeinen liegt in Tirol am höchsten.

Wunsch nach zukunftssicherer Gesundheitsversorgung

Ärztinnen und Ärzte sind auch weiterhin die bevorzugten Auskunftspersonen, wenn es um medizinische Fragen geht. Jüngere Menschen orientieren sich in Gesundheitsfragen allerdings immer häufiger auch am Internet. Berichte über möglichen Ärzte- oder Medikamentenmangel bereiten Herrn und Frau Österreicher dementsprechend erhebliches Kopfzerbrechen – nicht zuletzt da mehr als die Hälfte der Befragten angegeben hat, selbst Erfahrungen mit überfüllten Praxen, langen Wartezeiten auf Termine und nicht erhältlichen Medikamenten gemacht zu haben. Telemedizin wird überwiegend als gutes Angebot wahrgenommen, doch erst 6% haben damit persönliche Erfahrungen gemacht.

Das alltägliche Leben präsentiert sich laut Allianz Studie in vieler Hinsicht wieder fast wie vor der Pandemie. So achten nur noch 40% verstärkt auf die Einhaltung von Hygienemaßnahmen (gegenüber 63% im Jahr 2020), 26%, ob die Menschen in der Umgebung krank sind (2020: 36%), Abstand zu den Mitmenschen halten nur noch 16% (2020: 40%). Das allgemeine Impfbewusstsein ist indes von 11 auf 24% gestiegen.

Foto oben v.l.n.r.: Dr. Dragan Dokic, Allianz-Gesundheitsexperte, Birgit Starmayr, Vorständin market-Institut und Christoph Marek, Vorstand Allianz

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