UNIQA verzeichnet im ersten Halbjahr 2024 ein Prämienwachstum von 8,8% auf 4,1 Mrd. Euro, ein um 19% gestiegenes Vorsteuerergebnis von 277,5 Mio. Euro und eine Combined Ratio von 87,3%. In Österreich verzeichnete die UNIQA einen Anstieg des Versicherungsumsatzes um 6,6%.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 22.08.2024
Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group:
"Wir beschäftigen uns intensiv mit den Auswirkungen der Klimakrise und insbesondere damit, welchen Beitrag wir leisten können und wie Prävention funktionieren kann. Deshalb haben wir im ersten Halbjahr die neue Gesellschaft UNIQA Sustainable Business Solutions gelauncht, die unseren Firmenkundinnen und -kunden hilft, sich auch abseits der klassischen Versicherung vor ESG-Risiken zu schützen."
UNIQA Insurance Group AG bilanziert nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und IFRS 17, die seit dem 1. Jänner 2023 angewendet werden. Die verrechneten Prämien, die nicht Teil der IFRS-9/17-Berichterstattung sind, werden dennoch weiter genannt.
Die verrechneten Prämien der UNIQA Insurance Group AG inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen in den ersten sechs Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,8% auf 4.071,3 Mio. Euro (1 – 6/2023: 3.741,9 Mio. Euro). Insbesondere die Schaden- und Unfallversicherung (+10,7%) und die Krankenversicherung (+10,2%) trugen zu diesem sehr erfreulichen Wachstum bei.
Der Versicherungsumsatz – die versicherungstechnischen Erlöse nach IFRS 17 – der UNIQA Group stieg in den ersten beiden Quartalen 2024 um 10,4% auf 3.211,6 Mio. Euro (1 – 6/2023: 2.909,2 Mio. Euro), wozu alle Sparten und Segmente beigetragen haben: Die Schaden- und Unfallversicherung hat um 11,0%, die Krankenversicherung um 10,7% und die Lebensversicherung um 6,6% zugelegt. In Österreich stieg der Versicherungsumsatz um 6,6%, in den internationalen Gesellschaften um 14,0%. Das versicherungstechnische Ergebnis von UNIQA erhöhte sich leicht auf 307,2 Mio. Euro (1 – 6/2023: 299,5 Mio. Euro).
Das Kapitalanlageergebnis stieg im 1. Halbjahr 2024 auf 437,7 Mio. Euro (1 – 6/2023: – 310,8 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür waren niedrige Impairments, das günstige Zinsumfeld und die gute Entwicklung der Aktienmärkte. Das daraus resultierende Finanzergebnis liegt mit 129,5 Mio. Euro innerhalb der Erwartungen (1 – 6/2023: 82,6 Mio. Euro).
Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA Group stieg um 19,0% auf 277,5 Mio. Euro (1 – 6/2023: 233,2 Mio. Euro). Das Konzernergebnis (den Anteilseigner:innen der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) erhöhte sich um 24,6% auf 220,9 Mio. Euro (1 – 6/2023: 177,3 Mio. Euro).
Die regulatorische Kapitalquote nach Solvency II, die als Gradmesser für die Kapitalisierung gilt, lag bei UNIQA am Stichtag 30. Juni 2024 mit 266% und einem Plus von 11%punkten gegenüber Ende 2023 auf sehr hohem Niveau.
Ergebnisse in den Geschäftsbereichen
Schaden- und Unfallversicherung
Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 um 10,7% auf 2.482,2 Mio. Euro (1 – 6/2023: 2.242,5 Mio. Euro).
Die Brutto Combined Ratio (Brutto Schaden-Kosten-Quote) in der Schaden- und Unfallversicherung hat sich von 87,7% auf 87,3% im 1. Halbjahr 2024 verbessert. Das Wachstum und weniger Großschäden sind die wesentlichen Treiber dieser Entwicklung.
Kranken- und Lebensversicherung
In der Krankenversicherung konnte bei den verrechneten Prämien im 1. Halbjahr 2024 ein Wachstum von 10,2% auf 764,7 Mio. Euro verzeichnet werden (1 – 6/2023: 693,8 Mio. Euro).
In der Lebensversicherung erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung um 2,3% auf 824,4 Mio. Euro (1 – 6/2023: 805,5 Mio. Euro).
Die Neugeschäftsmarge betrug 9,9% mit einem Neugeschäftswert von 119,4 Mio. Euro.
Die Contractual Service Margin (Vertragliche Servicemarge) erhöhte sich per 30. Juni 2024 auf 5.549,0 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 5.266,3 Mio. Euro).
Diese seit IFRS 17 neue Bilanzposition stellt die erwarteten zukünftigen Gewinne aus den Verträgen des langfristigen Geschäfts in der Lebens- und Krankenversicherung dar.
Ausblick
Im letzten Jahr des Strategieprogramms „UNIQA 3.0 – Seeding the Future“ liege der Fokus laut UNIQA auf der Stärkung des Kerngeschäfts in Österreich und CEE. Angestrebt wird eine progressive Dividendenpolitik, basierend auf einer Solvenzquote von mindestens 170% und einer Payout Ratio von bis zu 60%.
Foto oben: Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group
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