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UNIQA: ambitionierte Pläne für 2020

UNIQA: ambitionierte Pläne für 2020

20. Februar 2020

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7 Min. Lesezeit

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News-Versicherungen

Eine vorläufige Bilanz zum Geschäftsjahr 2019 und einen Ausblick auf die nähere Zukunft gaben UNIQA-Chef Andreas Brandstetter und Finanzvorstand Kurt Svoboda. Neben Zukäufen in Osteuropa steht eine Fusion innerhalb des Konzerns an.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 2/20/2020

Das Vorjahr habe „eine positive Entwicklung der gesamten Gruppe“ gebracht, resümiert UNIQA-CEO Andreas Brandstetter. Die verrechneten Prämien der Gruppe stiegen im Vorjahr – unter Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 309,8 Mio. Euro – um 1,2% auf 5.372,6 Mio. Euro. Bei den laufenden Prämien gab es dabei ein Plus von 1,4% auf 5.267,9 Mio. Euro. Im Einmalerlagsgeschäft verringerte sich das Prämienvolumen plangemäß um 7,2% auf 104,6 Mio. Euro.

Prämien steigen um 2,1%

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die verrechneten Prämien um 2,6% auf 2.846,8 Mio. Euro. In der Krankenversicherung verzeichnete UNIQA ein Wachstum von 4,1% auf 1.130,8 Mio. Euro. In der Lebensversicherung verringerten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung um 3,7% auf 1.394,9 Mio. Euro. Grund dafür sei unter anderem die geplante Rücknahme des Einmalerlagsgeschäfts. Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhte sich um 2,1% auf 4.861,1 Mio. Euro.

Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA Group stieg 2019 leicht um 0,4% auf 295,7 Mio. Euro. Bereinigt um den Verkauf der Anteile an den Casinos Austria ergibt sich ein Plus von 19,5%.

Österreich: Wachstumssparte Kranken

Im internationalen Bereich gingen die verrechneten Prämien um 0,2% auf 1.561,2 Mio. Euro zurück. Bei UNIQA Österreich stiegen die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung um 1,8% auf 3.800,8 Mio. Euro. Die laufenden Prämien wuchsen dabei ebenfalls um 1,8% auf 3.775,7 Mio. Euro. Die Einmalerläge verringerten sich um 7,1% auf 25,1 Mio. Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die verrechneten Prämien um 3,4% auf 1.760,7 Mio. Euro, in der Krankenversicherung um 4,7% auf 1.056,3 Mio. Euro. In der Lebensversicherung (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) gab es einen Rückgang um 3,7% auf 983,9 Millionen Euro.

„Achillesferse“ Kosten

Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt erhöhten sich 2019 um 0,6% auf 3.657,1 Mio. Euro. Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen um 7,0% auf 1.407,1 Mio. Euro. Dies ist vor allem höheren Personal- und IT-Kosten geschuldet, die um 8,0% auf 499,7 Mio. Euro zulegten. Im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogrammes sind Aufwendungen in Höhe von 51,4 Mio. Euro angefallen. Folglich erhöhte sich die Kostenquote – die „Achillesferse der UNIQA“, so Brandstetter – auf 27,2% (2018: 25,9%).

Versicherungstechnisches Ergebnis stark rückläufig

Die Combined Ratio nach Rückversicherung konnte wegen der relativ geringen Aufwendungen für Unwetterschäden auf 96,4% (2018: 96,8 Prozent) gesenkt werden. Das versicherungstechnische Ergebnis sank um 25,2% auf 99,5 Mio. Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich hingegen um 1,4% auf 354,9 Mio. Euro.

Das Konzernergebnis belief sich auf 232,4 Mio. Euro (2018: 243,3 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie sank dadurch auf 0,76 Euro (2018: 0,79 Euro). Das Kapitalanlageergebnis blieb 2019 mit 585,2 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group reduzierte sich zum 31. Dezember 2019 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf 20.624,8 Mio. Euro. Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Eigenkapital erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 348,5 Mio. Euro auf 3.320,6 Mio. Euro.

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) der UNIQA Group stieg 2019 leicht auf 13.038 (2018: 12.818). Davon waren 4.202 als angestellter Außendienst im Vertrieb tätig. Die Anzahl der Arbeitnehmer in der Verwaltung betrug 8.836.

Leichtes Prämienplus erwartet

Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet UNIQA ein leicht steigendes Gesamtprämienvolumen. In der Schaden- und Unfallversicherung wird ein Prämienwachstum von ungefähr zwei Prozent, in der Krankenversicherung von etwa drei Prozent erwartet. In der Lebensversicherung wird hingegen von einer weiteren Prämienreduktion ausgegangen. Das Ergebnis vor Steuern werde voraussichtlich auf dem Niveau von 2019 liegen.

Im Einklang mit der progressiven Dividendenpolitik beabsichtigt UNIQA die Ausschüttung um einen Cent auf 54 Cent je Aktie für das Jahr 2019 anzuheben.

Expansion in CEE

Mit der heuer geplanten Akquisition der AXA-Töchter in Polen, Tschechien und der Slowakei erhöht der Konzern die Anzahl seiner Kunden um fünf Millionen, die verrechneten Prämien um 800 Mio. Euro und die Anzahl der Mitarbeiter um rund 2.100.

„Wir investieren in drei Wachstumsmärkte Osteuropas, die insgesamt über 50 Millionen Einwohner haben und die im Laufe der letzten Jahre wirtschaftlich viel stärker als Österreich gewachsen sind“, begründet der UNIQA-CEO diesen Schritt. „In Österreich liegen die pro Kopf-Ausgaben für Versicherungen bei rund 2.000 Euro pro Jahr, in diesen drei Ländern zwischen 400 und 500 Euro.“

Fusion von UNIQA Österreich und International

Nachdem UNIQA im November die Neuorganisation der Konzernstruktur bekanntgab, habe man in den vergangenen Wochen „unterschiedliche Varianten in Hinblick auf einfache, kostengünstige und rasche Umsetzbarkeit“ geprüft. Im Ergebnis werden nun Servicefunktionen und bestimmte Beteiligungen der Holding UNIQA Insurance Group auf UNIQA Österreich übertragen. Ursprünglich war geplant, alle drei großen Gesellschaften – UNIQA Insurance Group, UNIQA Österreich und UNIQA International – zu verschmelzen. Nun wird aber nur die UNIQA International AG, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, mit UNIQA Österreich fusioniert. Außerdem soll das Rückversicherungsgeschäft der Holding auf UNIQA Re AG bzw. UNIQA Österreich fallen.  Mit der neuen Struktur sollen auch drei Vorstandsbereiche für „Kunde & Markt“ aufgebaut werden, die von sechs Vorstandsbereichen mit Gruppenfunktionen unterstützt werden.

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