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Umfrage: Kaum Chancengleichheit für Frauen in Österreichs Unternehmen

Umfrage: Kaum Chancengleichheit für Frauen in Österreichs Unternehmen

08. März 2019

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2 Min. Lesezeit

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News-Studien

Bei der Gleichstellung von Frauen klaffen Theorie und Praxis auseinander, kritisiert das Beratungsunternehmen Deloitte anlässlich des heutigen Weltfrauentags.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 3/8/2019

Zu einem „ernüchternden“ Ergebnis kam eine österreichweite Deloitte-Umfrage unter 442 Personen in leitender Funktion zum Thema Frauen und Führung: Theoretisch versprechen sich zwar 93% der Befragten grundsätzlich einen Wettbewerbsvorteil durch Frauen in Führungspositionen. Praktisch würden aber viel zu wenige Maßnahmen zur Erhöhung der Chancengleichheit im eigenen Unternehmen gesetzt.

Häufig nur „Lippenbekenntnisse“

Ein Haupthindernis dafür ist laut Studie, dass konkrete Zielsetzungen fehlen. So sind zwar 84% davon überzeugt, die Erhöhung des Frauenanteils im Unternehmen sei wichtig. Nur 28% haben hierzu jedoch messbare Ziele formuliert. „Theorie und Praxis klaffen beim Thema Gleichstellung stark auseinander. In vielen Unternehmen beschränkt sich Diversity noch immer auf Lippenbekenntnisse“, sagt Gundi Wentner, Partnerin bei Deloitte Österreich.

Jeder Fünfte (21%) geht von einer generellen Chancengleichheit der Geschlechter im eigenen Unternehmen aus. Knapp ein Drittel sieht diese als nicht gegeben. Eine Vollzeitbeschäftigung gilt als Grundvoraussetzung für gleiche Karrierechancen – und Frauen würden sich oft in der Teilzeitfalle befinden.

Schwere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Ein Grund dafür ist die in Österreich nach wie vor traditionelle Rollenverteilung. Die erschwerte Vereinbarkeit von Familie und Beruf (68%), konservative Rollenbilder und Vorurteile (61%) sowie schlechte Rahmenbedingungen im Bereich Kinderbetreuung und Ganztagsschulangebote (60%) werden am häufigsten als Karrierehemmnisse angegeben. Mehr als die Hälfte der Befragten nennen auch fehlende Ambitionen und Selbstvertrauen seitens der Frauen als Hindernis.

„Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis auf Führungsebene wirkt sich positiv auf Herausforderungen wie den Fachkräftemangel, den demographischen Wandel und die Digitalisierung aus“, sagt Elisa Aichinger, Senior Managerin bei Deloitte Österreich. „Gerade international ausgerichtete Unternehmen haben den Nutzen diverser Teams schon erkannt. Die breite Unternehmerschaft muss endlich folgen.“

Bild: ©peshkova - Fotolia

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