Der Vermögensverwalter BlackRock hat Versicherungen nach ihren künftigen Anlagestrategien gefragt. Das Ergebnis: Die Risikofreudigkeit steigt.

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 12.11.2015
Die Versicherer weltweit sind risikofreudiger geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie im Auftrag des Vermögensverwalters BlackRock unter Versicherern mit einem Vermögensbestand von insgesamt mehr als 6,5 Billionen Dollar.
Angesichts der lockeren Notenbankpolitik, niedriger Anleihenrenditen und eines schwachen Wirtschaftswachstums führen die QE-Programme der Notenbanken dazu, dass sich die Risikobereitschaft der Versicherer fast verdoppelt hat. 57% der Befragten planen, das Risiko in ihren Anlageportfolios in den nächsten zwölf bis 24 Monaten anzuheben. Vor einem Jahr waren das noch lediglich 33%. Als Reaktion auf QE und die Geldpolitik haben 49% der Umfrageteilnehmer ihre Anlagestrategien deutlich geändert, weitere 43% planen solche Veränderungen innerhalb der nächsten zwölf bis 24 Monate.
Das anhaltende Niedrigzinsumfeld sehen 44% der Versicherer als größtes Marktrisiko, gefolgt von einem deutlichen Zinsanstieg (36%) und einer Korrektur bei den Preisen von Vermögenswerten (33%).Daher will knapp die Hälfte der Versicherer laut Studie bis Ende 2017 ihre Barbestände ausbauen, auch um mehr Raum für taktische Allokationen zu schaffen bzw. um ein höheres Portfoliorisiko einzugehen.
Eine klare Trendwende: rund acht von zehn Befragten wollen ihre Positionen im Bereich ertragsorientierter alternativer Kreditpapiere ausbauen. Investieren Versicherer traditionell stark in Staatsanleihen guter und sehr guter Bonität sowie Unternehmensdarlehen, dringen sie damit in Bereiche ein, in denen vor allem Banken agieren: Gewerbeimmobiliendarlehen, unverbriefte Kredite an kleine und mittelgroße Unternehmen sowie direkte Gewerbehypotheken.
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