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Studie: „Gender-Gap“ bei Robo-Advice

Studie: „Gender-Gap“ bei Robo-Advice

25. November 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Der „typische“ Online-Anleger ist männlich und Anfang 40. Frauen setzen eher auf Sicherheit und vergeben so Ertragschancen, meint eine Studie der FH JOANNEUM gemeinsam mit dem österreichischen Robo-Advisor Savity.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11/25/2019

Die ersten Online-Vermögensverwaltungen gingen in Österreich vor rund zwei Jahren an den Start. Wer sich für das digitale Angebot interessiert, hat eine repräsentative Studie von Dr. Michael Murg, BA MBA MSc, Institutsleiter für Bank- und Versicherungswirtschaft am FH JOANNEUM, ermittelt. Die Analyse basiert auf 5.000 anonymisierten Anlegerprofilen des österreichischen Robo-Advisors Savity. 81% der Profile stammen von Männern, 19% von Frauen.

Männer investieren verstärkt in Aktien und Fonds

Der Studie zufolge ist der „typische“ Robo-Advice-Kunde männlich, Angestellter und 41 Jahre alt. Im Monat bleiben ihm rund 620 Euro an frei verfügbarem Einkommen. Knapp 70% der Männer geben an, über Kenntnisse betreffend Fonds und ETFs zu verfügen. Bei Frauen liegt dieser Anteil bei etwas über 50%. Rund die Hälfte der männlichen Anleger hat bereits Erfahrungen mit Aktieninvestments gesammelt, unter den weiblichen Anlegern ist es nur ein Fünftel. „Auffällig ist auch, dass Frauen angeben, über ein signifikant geringeres Geldvermögen zu verfügen als Männer – je älter, desto größer wird dabei die Differenz“, sagt Studienleiter Murg. Männer zwischen 40 und 50 Jahren haben ein durchschnittliches Geldvermögen von rund 60.000 Euro, Frauen von 40.000 Euro. Zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr steigt das durchschnittliche Vermögen der Männer auf rund 100.000 Euro, jenes der Frauen auf knapp 50.000 Euro.

Frauen setzen eher auf Sicherheit

Dieser Gender-Gap ist für Karin Kisling, Gründerin und CEO von Savity, vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen bei der Geldanlage das Risiko scheuen und deshalb auch kaum Wertpapiere besitzen. „Anlegerinnen haben im Schnitt nur neun Prozent Aktien im Portfolio, bei den Männern ist der Anteil immerhin doppelt so hoch. Frauen sind sehr sicherheitsorientiert und verzichten damit langfristig auf viel Ertrag. Dieses Einkommen fehlt ihnen dann aber im Alter“, sagt Kisling.

Sparbuch noch am beliebtesten

Die beliebteste „Anlageform“ der Österreicher ist nach wie vor das Sparbuch. Über zwei Drittel seines Vermögens hält der durchschnittliche Anleger in Sparprodukten. Mit steigendem Alter und Einkommen steigt die Anlage in Wertpapieren. 29% der Anlegerprofile, die sich nun für eine Robo-Advice-Dienstleistung interessieren, verfügen über keine Erfahrung mit Wertpapieren. 

Ein Robo-Advisor setze eine Anlagestrategie „systematisch, modellgetrieben und meinungsfrei“ um, so Kisling. Hohe Diversifikation und ein langfristiger Anlagehorizont seien die Voraussetzungen für Erfolg. „Selbst ein Aktieninvestment zum schlechtest möglichen Zeitpunkt – vor der Lehman Pleite 2008 – hätte sich bei konsequenter Beibehaltung der Anlagestrategie gelohnt. Das Investment hätte sich trotz hoher zwischenzeitlicher Wertverluste seither verdoppelt.“

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