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Mr. DAX: Warum man Aktien und eine gute „Abwehr“ braucht

Mr. DAX: Warum man Aktien und eine gute „Abwehr“ braucht

14. Mai 2019

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4 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Der große Crash steht bevor – daran zweifelt „Mister DAX“ Dirk Müller nicht. Wie Anleger ihr Vermögen nicht nur retten, sondern von der Krise sogar profitieren können, erklärt der Finanzexperte, Bestseller-Autor und Politikberater im AssCompact Interview*.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 5/14/2019

Herr Müller, Sie sprechen in Ihrem Bestseller „Machtbeben“ von einer Arche als Plan. Erläutern Sie uns das Konzept...

Aus meiner Sicht kommt man an langfristigen Beteiligungen an guten Unternehmen in Form von Aktien nicht vorbei. Daher bin ich auch mit meinem Dirk Müller Premium Aktien Fonds voll in den aus meiner Sicht besten Unternehmen der Welt beteiligt. In riskanten Zeiten wie aktuell halte ich es aber für zwingend geboten, das Risiko zu reduzieren. Kurseinbrüche von 50 oder 70% sind keine unvorstellbaren Größenordnungen, das hatten wir jeweils 2008 und 2000 erlebt.

Das möchte ich mir und meinen Anlegern ersparen. Daher sichern wir das Depot in diesen Zeiten bis zu 100% über Futures gegen Kursrückgänge ab. Gegenüber Bargeldhaltung hat das den großen Vorteil, dass Bargeld auf den Konten bei Bankenpleiten einem extrem großen Risiko ausgesetzt ist. Aktienbestände hingegen nicht. Wenn die Märkte fallen, wird mir der Wertverlust der Aktien jeden Abend in bar auf unser Fondskonto überwiesen und ich kann dieses Geld nutzen, um gleich wieder – inzwischen billigere – Aktien zu erwerben. Je tiefer der Markt fällt, umso größer wird unser Depot, ohne dass wir insgesamt Geld verlieren. Die Arche schwimmt oben, auch wenn der Sturm tobt. Irgendwann ist auch diese Phase ausgestanden, wir lösen die Absicherungen auf und das inzwischen sehr viel größere Aktiendepot steigt mit sich erholenden Märkten stark in den Gewinn, ohne zuvor größere Verluste gemacht zu haben.

So ist der Dirk Müller Fonds als Arche auch für Ihr eigenes Vermögen der Plan für den Crash? Wie kamen Sie auf diese Idee?

Ich habe eine Strategie gesucht, die mich nicht nur bestmöglich durch das von mir erwartete Szenario bringt, sondern mich auch davon profitieren lässt. Die großen Vermögen der heutigen Zeit – von Kennedy bis Onassis – wurden während solcher Markverwerfungen begründet. Wer sein Geld in diesen Phasen nicht nur sichert, sondern auch die Liquidität hat das zu kaufen, was andere in Notverkäufen abstoßen müssen, ist nach einer Krise der Gewinner. Da es ein solches Produkt mit den von mir als Anleger gewünschten Eigenschaften nach meiner Recherche nicht gab, habe ich diesen Fonds für mein Geld eben selbst aufgelegt und lade jeden ein, mit an Bord zu kommen, vorausgesetzt, diese Überlegungen und die Strategie passt auch zu seinen Vorstellungen. Mir war es wichtig, einen fairen Fonds aufzulegen, der – eine seltene Ausnahme – auch auf Wertpapierleihe verzichtet, die im Falle von Bankenpleiten eine böse Überraschung für manchen Fonds werden könnte.

Mit welchem Ergebnis darf ein langfristig orientierter Anleger bei Ihrem Fonds rechnen?

Diese Frage kann ich nicht seriös beantworten. Wir müssen abwarten, was uns die Märkte zugestehen. Man kann zwar im Rückblick sagen, dass Aktieninvestments über einen langen Zeitraum sieben oder acht Prozent Rendite pro Jahr gebracht haben, aber das ist eben der Blick in den Rückspiegel, das hilft einem nicht bei der Prognose der Zukunft. Ich hielt es für unseriös, hier eine Zahl zu nennen, die man nicht belastbar prognostizieren kann. Andere machen das gerne, ich bitte aber um Verständnis, dass ich nur belastbare Aussagen treffen möchte.

*gekürzte Version; das Interview lesen Sie auch in der AssCompact Mai-Ausgabe.

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