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Corona-Krise: Wie geht´s, Frau Petermair?

Corona-Krise: Wie geht´s, Frau Petermair?

09. April 2020

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4 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Ob Berufsalltag oder Privatleben, ob Wirtschaft oder Kommunikationsverhalten – die Coronavirus-Pandemie prägt unser Leben nachhaltig. Wie gehen Vermittlerinnen und Vermittler mit der Krise um? Das fragt AssCompact in der neuen Interviewserie „Wie geht´s“. Heute: Anita Petermair, Versicherungsbüro Petermair, Enns

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 4/9/2020

Wie geht´s, Frau Petermair?

Danke Ihrer Nachfrage. Beruflich ist viel zu tun, die Arbeit hat sich seit Corona etwas verändert. Die Abwicklung von Neuanträgen erfolgt nur noch digital nach telefonischer Rücksprache mit den Kunden, aber auch per Mail oder App Abklärung. Ich merke bei meinen Kundenkontakten, wie wichtig der persönliche Kontakt mit meinen Kunden ist, da diese seit der Corona-Krise umso sensibler sind, aber auch dankbar, dass ich Ihnen Versicherungsthemen abnehme. Vereinzelt kommen Anträge von Prämienstundungen, jedoch eher im Gewerbebereich.

Privat: Alles bestens, wenn ich auch mit dem Haushalt mehr gefordert bin, da eine unserer beiden Studentinnen zu Hause ist, d.h. die Logistik punkto Einkaufen sowie Kochen ist aufwändiger, da wir vor Corona gerne die lokale Gastronomie mittags unterstützten und erst abends zu Hause den Kochlöffel geschwungen haben.

Mittlerweile hat sich alles ganz gut eingespielt – wir helfen zusammen! Privat wird am Wochenende auch im Haushalt das eine oder andere aufgeräumt, wie in anderen Haushalten auch, denke ich :-).

Büro oder Homeoffice?

Ich arbeite im Büro, da die Trennung zwischen Arbeit und Beruf für mich besser zu handhaben ist. Dazu möchte ich erwähnen, dass ich keine 10 Fußminuten ins Büro benötige.

Was bewährt sich in der Krise?

Persönliche Kontakte mit den Kunden in telefonischer Form. Das Aufarbeiten gelingt bestens, da ich in den ersten Monaten des Jahres sehr fleißig war und einiges an Arbeit liegen hatte.

Man sieht, dass die Digitalisierung machbar ist – Österreich hat diesbezüglich einen Schnellstart hingelegt (siehe auch Schulwesen und Unis), es wird umgänglicher etwas zu mailen und elektronisch retour zu erhalten.

Manche Kunden, die EDV mäßig nicht so top ausgestattet sind, stecken die Unterlagen in ein Kuvert und retournieren diese sehr rasch, d.h. alle arbeiten brav mit.

Was stimmt Sie positiv?

Die Dankbarkeit der Kunden, dass ich ihnen die Versicherungsthemen abnehme. Die Kunden nehmen sich mehr Zeit zum Reden, kommunizieren auch, wie es ihnen in der Krise geht. So manche Versicherer waren anfangs mit der Umstellung ihrer Mitarbeiter auf home office gefordert, das hat sich aber gelegt. Wir bekommen relativ rasch Rückantworten auf diverse Anfragen.

Positiv hervorheben möchte ich die Versfinanz, die uns Kooperationspartner rasch mit Infos versorgt hat – auch hinsichtlich Beantragung von Unterstützungen.

Was nervt?

In der Woche 4 der Corona-Krise merke ich schon, dass die Kunden schon etwas genervt werden, da meine ich den Status, dass viele zu Hause sind, auch die Schulkinder, das ist ja für viele eine große Umstellung. Die Versicherer arbeiten alle Arbeitsaufträge gut ab. Was halt schon sehr gedauert hat, waren Richtlinien der einzelnen Versicherer, wie sie mit Stundungen umgehen.

Wie geht´s nach der Krise weiter?

Ich denke der Normalzustand, da meine ich die Lebenseinstellung der Menschen wie vor der Krise, wird sich relativ rasch wieder einspielen. Was halt anders sein wird ist, dass einige Kunden arbeitslos sein werden – es ist schon eine gewaltige Herausforderung für die Unternehmen, seien es Handels- und Dienstleistungsbetriebe, die nicht aufsperren dürfen oder Produktionsbetriebe, bei denen die Räder stillstehen oder sich nun sehr langsam drehen.

Der eine andere Mitarbeiter wird nach der Krise rufen – „home office!“ – was ja für einige gut ist, d.h. nicht im Stau stecken …. und die Arbeitgeber merken, dass es funktioniert und trotzdem gut gearbeitet wird. Die Digitalisierung ist im Vormarsch!

Mein Tipp an die Kolleginnen und Kollegen:

Die Digitalisierung ernst nehmen, möglichst gut elektronisch arbeiten und trotzdem den Kundenkontakt gut halten. Das Arbeiten geht sicherlich auch in Richtung Videokonferenzen. Schau auf mich – schau auf dich! Schau auf deine Kunden!

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