Co-Leadership – also die geteilte Führung – gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Gerade in einer Zeit, in der flexible Arbeitsmodelle und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gefragt sind, bietet Co-Leadership eine innovative Lösung. Besonders für junge Eltern in Teilzeit kann es eine attraktive Alternative zur klassischen Einzelverantwortung sein. Doch mit der geteilten Führung kommen auch neue Herausforderungen, die Unternehmen bewusst angehen müssen.

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 18.04.2025
Dieser Leitfaden zeigt typische Stolpersteine auf und bietet praxisnahe Lösungen, um Co-Leadership erfolgreich zu etablieren.
Eines der größten Probleme ist, dass die beiden Führungskräfte ihre Rolle nicht als eine gemeinsame, sondern als zwei separate Positionen sehen. Dies kann zu Konflikten, Doppelarbeit und Unsicherheiten im Team führen.
Definieren Sie Verantwortungsbereiche genau. Beispielsweise kann eine Person mehr strategische Themen übernehmen, während die andere sich um das operative Tagesgeschäft kümmert. Schaffen Sie ein gemeinsames Rollenverständnis. Regelmäßige Gespräche helfen, eine einheitliche Führungskultur zu etablieren. Co-Leader dürfen sich nicht nur auf die Aufgabenteilung konzentrieren, müssen auch eine gemeinsame Vision für ihre Führung entwickeln.
Co-Leadership erfordert mehr Kommunikation als klassische Führung. Wenn keine klaren Prozesse bestehen, kann dies zu Verzögerungen oder ineffizienten Entscheidungen führen. Tägliche oder wöchentliche Meetings helfen, offene Themen effizient zu klären. Klare Regelungen helfen zu klären, welche Entscheidungen gemeinsam und welche allein getroffen werden dürfen.
Mitarbeitende und die Unternehmensleitung sind häufig skeptisch gegenüber Co-Leadership. Das Team könnte sich fragen, wer wirklich die Verantwortung trägt, oder Befürchtungen haben, dass wichtige Informationen verloren gehen. Hier hilft Transparenz darüber, wie die gemeinsame Führung funktioniert. Das Co-Leadership-Team sollte bei Entscheidungen geschlossen – als Einheit – auftreten. Nutzen Sie Praxisbeispiele aus anderen Unternehmen, um Vorbehalte abzubauen.
Viele Co-Leadership-Modelle entstehen aus der Notwendigkeit, Führung in Teilzeit zu ermöglichen. Doch wenn die Arbeitszeiten stark auseinanderliegen, kann es schwierig sein, sich effizient abzustimmen. Definieren Sie demnach einen klaren Zeitraum, in dem beide anwesend sind. Schaffen Sie ferner klare Regeln dafür, wie Entscheidungen in Abwesenheit des anderen getroffen werden.
Mut zur geteilten Führung
Co-Leadership ist eine Bereicherung für Unternehmen und ermöglicht jungen Eltern eine Führungskarriere. Es erfordert jedoch ein Umdenken in Bezug auf Rollen, Verantwortung und Kommunikation. Mit klaren Strukturen, der richtigen Einstellung und einem offenen Umgang mit Herausforderungen kann geteilte Führung einen echten Wettbewerbsvorteil darstellen und die Anziehungskraft erhöhen.
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